Medizinstudentin Charlotte Kiani
Medizinstudentin Charlotte Kiani

Medizinstudentin Charlotte Kiani hat in der Landärzte Gemeinschaftspraxis Dr. Seitter & Tischer in Thurnau bei Bayreuth ihr Blockpraktikum absolviert. Gut gefallen hat ihr dabei das breite Behandlungsspektrum – von der U-Untersuchung bei kleinen Baby über die chirurgische Wundversorgung bis hin zu Gesprächen über psychosomatische Belastungen. Neben der guten Betreuung gefiel ihr, dass besonders gut, „man den Ärzten ihre Freude am Job anmerken“ konnte. Für die Studentin ist klar: „Ich kann das Blockpraktikum auf dem Land und besonders in dieser Praxis definitiv empfehlen und würde es genauso wieder machen.“

Hier ist ihr Bericht:

Motivation

Es gab mehrere Gründe, weshalb ich mich dazu entschieden hatte, das Blockpraktikum auf dem Land zu machen (und auch nicht enttäuscht wurde). Zum einen habe ich in München studiert und deshalb die meiste Zeit nur die Patientenversorgung in großen Unikliniken mitbekommen, noch nie aber die Erstversorgung auf dem Dorf. Zum anderen bin ich in Bayreuth aufgewachsen, was ungefähr eine halbe Stunde von der Landarztpraxis in Thurnau entfernt liegt und somit auch ein Stück Heimat für mich ist. Nachdem ich die Praxis Seitter/Tischer zufällig auf unserem Buchungsportal der TU entdeckt hatte, fiel mir die Entscheidung nicht schwer, dort mein Blockpraktikum zu absolvieren.

Fachliche Eindrücke

In meinen Erwartungen hatte ich mir den Tätigkeitsbereich einer Landarztpraxis breiter gefächert vorgestellt als in der Stadt, da die Fachärzte teilweise kilometerweite entfernt sind. Deshalb war ich sehr gespannt, was mich wohl erwartete. Dies wurde in der Realität auch absolut bestätigt, was mich zum Teil wirklich beeindruckte. Von der U-Untersuchung bei kleinen Babys über chirurgische Wunderversorgung, „einfach“ nur Gesprächen bei psychosomatischen Belastungen bis hin zum Besuch im Altersheim war in der Praxis alles dabei. Dies hat mir am Praktikum auch die meiste Freude bereitet, denn jede Patientin und jeder Patient, der im Wartezimmer saß, kam mit ganz anderen Problemen und es blieb immer spannend.

Betreuung vor Ort

Die gesamte Zeit über fühlte ich mich sehr gut betreut und aufgehoben. Neben der Praxisinhaberin und dem Praxisinhaber waren noch zwei weitere Weiterbildungsassistentinnen vor Ort. Alle vier Ärztinnen und Ärzte haben mich immer sehr schön eingebunden und integriert und ich hatte jeden Tag einen festen Ansprechpartner, mit dem ich die Patienten den Tag über gesehen und betreut habe. Bei fachlichen Fragen aller Art hatte immer jemand ein offenes Ohr für mich und ich konnte einiges lernen. Vor allem die Erzählungen und Diskussionen über besonders spannende und komplizierte Krankheitsfälle machten mir Spaß und man konnte den Ärzten ihre Freude am Job enorm anmerken.

Unterkunft

Eine Unterkunft wurde mir freundlicherweise angeboten, diese brauchte ich aber nicht, da ich in der Zeit in der Heimat bei meinen Eltern wohnen konnte. So hatte das Praktikum noch einen positiven Nebeneffekt und ich konnte gleichzeitig etwas Zeit mit meiner Familie verbringen. Ich pendelte täglich mit dem Auto, was mit 30 Minuten Fahrt auch absolut im Rahmen war.

Land und Leute

Die Patientinnen und Patienten waren alle sehr offen gegenüber mir als Blockpraktikantin und freuten sich im Gegenteil meist sogar, dass man als Studentin mit dabei war, um etwas zu lernen. Schön war, dass man oft den kompletten „Stammbaum“ betreute, das heißt von den Urgroßeltern bis zu den Neugeborenen kannte man häufig jedes Familienmitglied und selbst ich kannte nach einer Woche schon ein paar Gesichter von einigen Familien, die ich einander zuordnen konnte.
Zudem hatte ich das Gefühl, dass alle Patientinnen und Patienten die Hausärztin oder den Hausarzt als ihren ersten Vertrauten und Ansprechpartner bei Sorgen und Problemen sahen und ihnen andersherum von den Ärztinnen und Ärzten auch das Gefühl gegeben wurde, dass man immer ein offenes Ohr für sie hatte.

Fazit

Ich kann das Blockpraktikum auf dem Land und besonders in dieser Praxis definitiv empfehlen und würde es genauso wieder machen. Es ist faszinierend zu sehen, wie breit gefächert das Fachgebiet hier ist und wie viele verschiedene Erkrankungsbilder man sieht. Außerdem finde ich es schön mitzubekommen, was für einen guten Draht die Menschen zu ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt haben und man eben nicht einer von Vielen ist, sondern jeder seine ganz eigene Geschichte mitbringt. Vielen Dank für die tolle und lehrreiche Zeit, insbesondere auch an das Praxisteam Dr. Seitter und Tischer!

 

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