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MdB Ulrich Lange (2.v.r.) und OB-Kandidat Steffen Höhn (l.) informierten sich bei den Hausärzten Ines Graf, Dr. Johanna Pflugmacher, Dr. Claudia Völkl, Isabell Christ und Sebastian Völkl über die aktuellen Probleme in der medizinischen Versorgung.
MdB Ulrich Lange (2.v.r.) und OB-Kandidat Steffen Höhn (l.)
informierten sich bei den Hausärzten Ines Graf,
Dr. Johanna Pflugmacher, Dr. Claudia Völkl,
Isabell Christ und Sebastian Völkl
über die aktuellen Probleme in dermedizinischen Versorgung.

Deutschland im Jahr 2019: Mehr als drei Jahrzehnte, nachdem das Handy seinen Siegeslauf rund um den Globus began, herrscht rund um Amerdingen im Landkreis Donau-Ries noch immer Funkstille. „Wenn ich Hausbesuche mache, bekommen meine Helferinnen vorab meine Route, damit sie mich im Notfall über das Festnetz beim nächsten Patienten erreichen können“, klagt Dr. Johanna Pflugmacher, Fachärztin für Allgemeinmedizin. Und ihre Chefin Dr. Claudia Völkl, die die Hauptpraxis in Nördlingen führt, ergänzt: „Rund die Hälfte unseres Einsatzgebietes sind ohne Empfang. Unsere VERAH mit dem Telerucksack auf Hausbesuche schicken, um Untersuchungsergebnisse oder Bilder in Echtzeit zu bekommen, macht also keinen Sinn. Aber immerhin haben wir seit Sommer zumindest in Amerdingen selbst ein Netz, auch Dank des Einsatzes unseres örtlichen Bundestagsabgeordneten Ulrich Lange.“

„Hier muss weiter schnell Abhilfe geschaffen werden. Funklöcher sind ein Standortnachteil und in der heutigen Zeit nicht mehr hinnehmbar. Wir können nicht immer nur von der Digitalisierung reden, wir müssen auch die strukturellen Voraussetzungen dafür schaffen“, erklärt Ulrich Lange. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Donau-Ries besuchte gemeinsam mit dem Oberbürgermeister-Kandidaten der CSU, Steffen Höhn, im Rahmen des Tages der Hausarztmedizin die Praxis Dr. Völkl, um sich vor Ort über die alltäglichen Probleme in der medizinischen Versorgung zu informieren.

Ein weiteres wichtiges Thema war der Gesetzes-Tsunami, der seit Monaten aus dem Bundesgesundheitsministerium über ganz Deutschland rollt. „Viele Gesetze sind unausgegoren und bewirken in der Praxis oft das Gegenteil, was sie eigentlich sollen“, erklärt Sebastian Völkl, der neue Vorsitzende des Ärztlichen Kreisverbands Nordschwaben. So wurden Terminservicestellen eingeführt, damit Patienten zeitnah bei einem Haus- oder Facharzt vorstellig werden können. „Doch das ist ein bürokratisches Monstrum“, sagt Allgemeinarzt Völkl und erklärt: „Jeder Patient weiß, dass er während der Sprechstundenzeiten in dringenden Fällen am gleichen Tag einen Termin bekommt und dass wir Hausärzte, wenn es nötig ist, sofort einen Termin beim Facharzt vermitteln. Jetzt haben wir eine Doppelstruktur, die nicht nur Geld kostet, sondern auch zu Abstimmungsproblemen führt und nichts bringt.“

Nicht hinnehmbar sei auch das geplante sogenannte Fairer Kassenwettbewerb Gesetz. „Im aktuellen Entwurf wird vorgeschlagen, dass Diagnosen von Hausärzten weniger wert sein sollen wie die der anderen Gebietsfachärzten. Das ist ein Schlag ins Gesicht für uns Fachärzte der Allgemeinmedizin“, ärgert sich Dr. Claudia Völkl, die auch schwäbische Delegierte des Bayerischen Hausärzteverbandes ist.

Kritisch sehen die Allgemeinärzte zudem, dass außerhalb der Sprechstunden Patienten trotz nicht-vitaler Erkrankungen ungesteuert die Notaufnahmen der Krankenhäuser aufsuchen und nicht in den Bereitschaftsdienstpraxen vorstellig werden. „Dies führt dann zu den Klagen von Patienten, dass sie oft stundenlang in den Notaufnahmen warten müssen. Dabei könnten wir diese Patienten in den Bereitschaftspraxen schnell und gut versorgen. Auch ist die bundesweit einheitliche Nummer des Bereitschaftsdienstes 116 117 vielen Menschen nicht bekannt.“

Überhaupt, so der Appell der Allgemeinmediziner an den Bundestagsabgeordneten, müsse die Steuerung der Patienten durch die Hausärzte weiter verbessert werden. Dr. Claudia Völkl: „Die gesetzliche Festschreibung der Hausarztzentrierten Versorgung war eine wichtige Weichenstellung der Politik. Jetzt sollte die HzV weiter gestärkt werden, nachdem mittlerweile wissenschaftlich belegt ist, dass diese als freiwilliges Primärarztsystem sehr gut funktioniert und auch die Patientenautonomie gewährleistet wird. Patienten, die sich freiwillig in die HzV einschreiben, sollten deshalb einen Bonus bekommen.“

Nach eineinhalb Stunden zog Ulrich Lange ein klares Fazit: „Als örtlicher Bundestagsabgeordneter kenne ich natürlich die Probleme der Region, aber es immer wieder gut, aus erster Hand zu verfahren, wo konkret der Schuh drückt. Ich nehme die Kritik der Hausärzte ernst und werde mich in Berlin dafür einsetzen, dass wir zeitnah Verbesserungen erreichen.“

 

 

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