Die in der gesundheitspolitischen Diskussion immer wieder vorgetragene Forderung nach einer Priorisierung von medizinischen Leistungen hat in der hausärztlichen Versorgung keinen Platz. Eine Priorisierung kann zu einem Werkzeug der Leistungsselektion werden und ist mit dem Solidarprinzip unseres Gesundheitswesens unvereinbar. Damit die Priorisierung nicht zum Werkzeug einer Rationalisierungspolitik wird, fordert der Bayerische Hausärzteverband eine strukturierte Leistungserbringung nach einem Stufenprinzip der Diagnostik und Therapie.
Die Wahl der Versorgungsebene bedarf dabei unbedingt einem geschützten persönlichen Arzt-Patienten-Verhältnis und einer hausärztlichen Steuerung als Regelfall. Die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) als freiwilliges Primärarztsystem ist die einzige Versorgungsform, die dies gewährleistet.