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Veröffentlicht am 22. Oktober 2020

Vergangene Woche (15.10.2020) tagte in Bayreuth der Runde Tisch des "Netzwerks Frühe Kindheit, KoKi (Koordinierende Kinderschutzstellen)". Als Vertreter des Bayerischen Hausärzteverbandes saß diesmal Dr. Stefan Wirth mit am Tisch.

 
Dr. Petra Reis-Berkowicz
 

Vergangene Woche (15.10.2020) tagte in Bayreuth der Runde Tisch des "Netzwerks Frühe Kindheit, KoKi (Koordinierende Kinderschutzstellen)". Ziele der Veranstaltung, die zweimal im jahr stattfindet, sind Koordination und Erfahrungsaustausch der verschiedenen Institutionen, die an der staatlichen Fürsorge für Kinder bis 3 Jahre beteiligt sind.

Als Vertreter des Bayerischen Hausärzteverbandes saß diesmal Dr. Stefan Wirth, oberfränkischer Bezirksdelegierter und Mitglied des Landesvorstands mit am Tisch. Aus seiner Sicht ist es für Hausärztinnen und Hausärzte wichtig, lokale Anlaufstellen zu kennen: „Wir Hausärzte spielen als Zuweiser oft eine entscheidende Rolle, wir kennen meist den familiären Hintergrund unserer Patienten und wissen daher, wer Hilfsangebote brauchen kann.“

Das zeigte auch der kurz gehaltene Tätigkeitsbericht der KoKi-Vertreter. Die KoKi ist ein niederschwelliges Hilfs- und Koordinierungsangebot für unterstützungssuchende Schwangere, Alleinerziehende und Eltern mit Kindern von 0 bis 3 Jahren, die ihre Hilfe kostenlos, vertraulich - auf Wunsch auch anonym – anbietet und geeignete Hilfsangebote vermittelt. 89 Familien in der Stadt und im Landkreis Bayreuth hatten 2019 KoKi-Angebote angenommen und wurden betreut. Einige hatten in Eigeninitiative Hilfe gesucht, die meisten aber wurden den Betreuungsangeboten zugeführt. Neben Hebammen, Ergotherapeuten und Logopäden waren es Hausärzte, die vermittelt hatten.

Auch die Corona-Pandemie war Thema. Die Vertreter verschiedener Anlaufstellen (Jugendamt, Sozialamt, Schwangerschaftsberatung, Psychologische Beratungsstelle und andere Beratungsstellen, KiTa-Träger, Gewaltopferbeauftragte der Polizei und Familienhebammen) tauschten sich über ihre Erfahrungen aus. Als schwierig empfunden wurde die mehrwöchige Kontakteinschränkung, wobei auch kreative Ideen umgesetzt wurden, wie beispielsweise Hilfsgespräche jeglicher Art im Rahmen von Spaziergängen.

„Besonders beeindruckt hat mich die Tätigkeit der sogenannten Familienhebammen“, berichtet Dr. Wirth von dem Treffen. „Bei großem Hilfsbedarf dürfen sie Eltern von jungen Kindern länger als üblich begleiten und sind geschult, insbesondere die Gesamtsituation der Familienstruktur und die Bindung von Mutter und Kind im Blick zu behalten. Sie werden von den Eltern bei schwierigen Situationen in der Regel sehr gerne angenommen und viel besser akzeptiert als Mitarbeiter des Jugendamtes, können niederschwellig das Kindeswohl beurteilen, zum Beispiel, indem Sie das Kind im Rahmen der Gewichtskontrolle auf Gewaltspuren untersuchen“, erläutert er.

Auch zwei neue Anlaufstellen lernte Dr. Wirth kennen. So stellte die Bayreuther EUTB (Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung) ihre Arbeit vor. Sie bietet Menschen mit Behinderung, chronischer oder psychischer Erkrankung und deren Angehörigen Unterstützung, indem sie kostenlos, anonym und behördenunabhängig zu allen relevanten Themen wie Ausbildung/Arbeit, Reha, Pflege, Wohnen, Mobilität, Hilfsmittel etc. berät.

Vorgestellt wurde außerdem das MiMi-Projekt (Mit Migranten für Migranten - Interkulturelle Gesundheit in Bayern). Im Rahmen des Projekts werden bereits integrierte MigrantInnen als GesundheitsmediatorInnen geschult, um ihre Landsleute in Informationsveranstaltungen in der jeweiligen Muttersprache das deutsche Gesundheitswesen näher zu bringen und Themen wie Impfschutz und Kindergesundheit anzusprechen.

„Durch eine solche Veranstaltung wird einem vor Augen geführt, dass wir in Deutschland in einem extrem ausdifferenzierten Sozialstaat leben, für den wir sehr dankbar sein dürfen“, resümiert Dr. Wirth im Rückblick auf das Treffen.

Informationen und Kontakt KoKi: https://www.stmas.bayern.de/kinderschutz/koki-netzwerke/
Informationen und Kontakt EUTB: https://www.teilhabeberatung.de/node/34
Informationen und Kontakt MiMI: https://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/praxisdatenbank/mimi-mit-migranten-fuer-migranten-in-muenchen/

 

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