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Staatsministerin Judith Gerlach im Gespräch mit Dr. Wolfgang Ritter

Vor ihrer Berufung zur Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention war Judith Gerlach von 2018 bis 2023 im Kabinett Markus Söder Staatsministerin für Digitales. Eine Erfahrung, die der Juristin durchaus in ihrem neuen Ressort von Nutze ist.

Im Vorfeld des Tages der Hausarztmedizin am 8. Mai hat Ministerin Judith Gerlach die Gemeinschaftspraxis Dr. Grassl in München besucht und sich vor Ort von Dr. Wolfgang Ritter, Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes, den aktuellen Stand der Digitalisierung zeigen lassen. Ein wichtiges Thema war dabei die Ausstellung eines eRezeptes.

„Frau Ministerin hat sich Zeit genommen"

Dr. Ritter: „Frau Ministerin hat sich Zeit genommen und interessiert viele Frage gestellt. Wir Hausärztinnen und Hausärzte sind für eine sinnvolle Digitalisierung, erwarten aber, dass die digitalen Anwendungen unsere Praxen nicht be-, sondern entlasten. Eine Grundvoraussetzung ist auch, dass die entsprechende Soft- und Hardware umfangreich geprüft ist und stabil im Praxisalltag läuft.“

Moderne Ausbildung mit Vermittlung digitaler Kompetenzen gegen Fachkräftemangel

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Im Beisein von Dr. Ritter und Praxisgründer Dr. Christoph Grassl ließ sich
Judith Gerlach den aktuellen Stand der Digitalisierung zeigen.

Bereits im Dezember hatte Ministerin Gerlach den Startschuss für das Modellprojekt DigiMFA gegeben, um Medizinischen Fachangestellten bereits in der Ausbildung digitale Kompetenzen zu vermitteln. „Im Bereich der medizinischen Fachangestellten zeigt sich zunehmend ein Fachkräftemangel. Ein Hebel, mit dem wir entgegensteuern können, ist, dass wir eine modifizierte, modernisierte und somit attraktivere Ausbildung gestalten. Dazu gehört auch der souveräne Umgang mit den Anwendungen der Telematikinfrastruktur wie beispielsweise der elektronischen Patientenakte, dem E-Rezept oder der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung“, so Ministerin Gerlach.

Weitere Gesprächsthemen beim Praxisbesuch waren die Weiterentwicklung der Hausarztverträge sowie das HÄPPI-Konzept, das der Hausärztinnen- und Hausärzteverband in Kooperation mit der Universität Heidelberg entwickelt hat, um die medizinische Versorgung als Teampraxis auch in Zukunft aufrechtzuerhalten.

Nicht nur Kritik, auch konstrukrive Lösungsansätze

Dr. Ritter: „Es ist wichtig, dass wir als Berufsverband nicht nur Kritik an Fehlentwicklungen in der Gesundheitspolitik üben, sondern auch konkrete Lösungsansätze entwickeln. Mit HÄPPI sind wir in der Lage, trotz des zunehmenden Mangels an Hausärztinnen und Hausärzten sowie nichtmedizinischem Fachpersonal die Versorgung unserer Patienten nachhaltig sicherzustellen. Grundlage ist jedoch, dass wir die Hausarztverträge sinnvoll weiterentwickeln.“

Interview mit Staatsministerin Judith Gerlach

Interview mit der Ministerin

Im Anschluss an den Praxisrundgang und die Gespräche zog Staatsministerin Judith Gerlach im nebenstehenden Interview zum Praxisbesuch Bilanz und erklärte, warum sie es für richtig hält, mit dem der Tag der Hausarztmedizin den Fokus auf die hausärztliche Versorgung zu legen.

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