MdL Dr. Fabian Mehring: „Wir müssen die hausarztzentrierte Versorgung weiter stärken“

Politiker besuchen Hausärzte: Dr. Fabian Mehring (M.) informierte sich bei den Doktores Jakob (l.) und Johannes Berger über die medizinische Versorgung in der Region.
Politiker besuchen Hausärzte: Dr. Fabian Mehring (M.)
informierte sich bei den Doktores
Jakob (l.) und Johannes Berger über
die medizinische Versorgung in der Region.

Alle Menschen in der Region haben ein Grundrecht auf eine vernünftige medizinische Versorgung. Eine wichtige Säule sind dabei die Hausärztinnen und Hausärzte, die für die Patienten der erste An-sprechpartner sind. Wir müssen deshalb die hausarztzentrierte Versorgung weiter stärken und junge Mediziner dazu animieren, sich in der Region Bayerisch-Schwaben niederzulassen“, erklärt Dr. Fabian Mehring. Der Landtagsabgeordnete und Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion Freie Wähler besuchte im Rahmen des 5. Tages der Hausarztmedizin die Landarztpraxis der Doktores Jakob und Johannes Berger in Herbertshofen im Landkreis Augsburg.

Dr. Jakob Berger, der auch Bezirksvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes in Schwaben ist, erläuterte dem Abgeordneten, welche Maßnahmen jetzt dringend erforderlich seien, um die medizinische Versorgung nachhaltig sicherzustellen: „Wir müssen Medizinstudierende frühzeitig mit der Allgemeinmedizin in Kontakt bringen, um sie für eine spätere Niederlassung als Hausärztin oder Hausarzt zu begeistern. Gerade für unsere Region ist es deshalb wichtig, dass die neue medizinische Fakultät an der Universität Augsburg vom Start weg einen eigenen Lehrstuhl für Allgemeinmedizin bekommt. Das entsprechende Berufungsverfahren muss deshalb schnellstmöglich gestartet werden.“

Zusätzlich müssten mehr Medizinstudienplätze in Bayern eingerichtet und der Numerus Clausus als große Hürde zum Medizinstudium abgeschafft werden, fordert Dr. Berger. „Der Masterplan 2020, der eine Stärkung der Allgemeinmedizin und eine Abkehr vom reinen Numerus-Clausus-System vorsieht, muss verzugslos umgesetzt werden. Außerdem hoffe ich, dass die von der Staatsregierung angekündigte Landarztquote schnell kommt und nicht nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist.“

Die Zeit drängt. Zwar ist im sogenannten Planungsbereich Meitingen nördlich von Augsburg die medizinische Versorgung mit 39 Hausärzten für die 55.172 Einwohner im bayernweiten Vergleich noch überdurchschnittlich ausreichend, aber auch in dieser Region tickt die demographische Uhr. Ein Drittel der Hausärzte ist über 60 Jahre alt und wird in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen.

Dr. Berger: „Ich bekomme jede Woche Anrufe von verzweifelten Bürgermeistern aus ganz Schwaben, die dringend einen Hausarzt suchen. Wir müssen deshalb auch in unserer Region bereits jetzt gegensteuern und jungen Medizinern eine Perspektive geben, sich als Landarzt hier niederzulassen. Eine Grundvoraussetzung sind dafür die Hausarztverträge, die weiterentwickelt werden müssen. So sollten Versicherte, die sich in einen Hausarztvertrag einschreiben und damit einen festen Hausarzt als ersten Ansprechpartner wählen, dafür einen Bonus bekommen. Nur so können wir außerdem ein Ärztehopping vermeiden, das nicht nur hohe Kosten für die Allgemeinheit verursacht, sondern auch den Patienten nicht hilft.“

 

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