Dritter Nachmittag der Allgemeinmedizin an der Universität Würzburg

Die Bedeutung von „Abnehmspritzen“ im Rahmen der Diabetes- und Adipositasberatung, erste Ergebnisse zur DIONISOS-Studie und Hintergrundinformationen zum Easyscreen GP – Screening auf Altersschwerhörigkeit in der Hausarztpraxis – das waren die drei Themen-Schwerpunkte beim gut besuchten dritten Nachmittag der Allgemeinmedizin an der Universität Würzburg am 19. Juni.

Dr. Ritter KVB-VV
Freuten sich über rege Resonanz (Foto v.l.n.r):Jun.-Prof.
Carmina Teresa Fuß, Prof. Dr. med.Anne Simmenroth, Peter
Kurotschka, Dr. med Til Uebel, Prof. Dr. med Ildikó Gágyor
und Dr. Moritz Götzelmann.

Die Bedeutung von „Abnehmspritzen“ im Rahmen der Diabetes- und Adipositasberatung, erste Ergebnisse zur DIONISOS-Studie und Hintergrundinformationen zum Easyscreen GP – Screening auf Altersschwerhörigkeit in der Hausarztpraxis – das waren die drei Themen-Schwerpunkte beim gut besuchten dritten Nachmittag der Allgemeinmedizin an der Universität Würzburg am 19. Juni.

Rund 40 Hausärztinnen und Hausärzte sind in der vergangenen Woche der Einladung von Prof. Dr. Anne Simmenroth und Prof. Dr. Ildikó Gágyor, den Direktorinnen des Instituts fürAllgemeinmedizin am UniversitätsklinikumWürzburg, zum mittlerweiledritten„Nachmittag der Allgemeinmedizin“ gefolgt. 

"Starke Forschung geht nur über starke Institute"

Zielgruppe waren die Vertreter der BayFoNet-Praxen und die Lehrärztinnen und -ärzte. „Über 130 Hausarztpraxen sind aktuell Mitglied im Bayerischen Forschungsnetzwerk und engagieren sich hier für eine basisnahe allgemeinmedizinische Forschung“, lobte Dr. Moritz Götzelmann in seinem Grußwort als Vertreter des Bayerischen Hausärzteverbandes. Der Delegierte des Bezirks Unterfranken stellte dazu fest: „Eine starke Forschung geht nur über starke Institute für Allgemeinmedizin für die sich der Bayerische Hausärzteverband seit Jahren stark macht und stark gemacht hat. Hier hat unser Berufsverband einen langen Atem bewiesen.“

Der Schwerpunkt des Nachmittags war ein Vortrag von Dr. Til Uebel zum Thema „GLP-1-Agonisten (Inkretine) in der Hausarztpraxis – Welche Bedeutung haben die „Abnehmspritzen“ im Rahmen der Diabetes- und Adipositasberatung“. Der Facharzt für Allgemeinmedizin, Diabetologie und Mitarbeiter am Würzburger Institut für Allgemeinmedizin ist in Baden-Württemberg in einer hausärztlichen Gemeinschaftspraxis mit Diabetes-Schwerpunkt niedergelassen und engagiert sich als Sprecher der Arbeitsgruppe Diabetes in der DEGAM (Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin). So hat Dr. Uebel federführend die DEGAM-Praxisempfehlung „Hausärztliche Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Adipositas/ Übergewicht“ verfasst. 

Dr. Til Uebel: „Natürlich beraten wir als Allgemeinärzte unsere Patienten mit einem hohen Body-Mass-Index auch zu den neuen medikamentösen Abnehm-Optionen. Gleichzeitig ist es wichtig, den Patienten klarzumachen, dass die Mittel dauerhaft eingenommen werden müssen und natürlich, wie alle Medikamente, Nebenwirklungen haben.“

Neues aus der Forschung

Nach seinem Vortrag stellte Dr. Uebel im Rahmen der BayFoNet-Ideenwerkstatt die ersten Ergebnisse zur DIONISOS-Studie vor. Hierbei handelt es sich um die Erhebung zur Indikationsstellung und Kontinuität der Behandlung des Diabetes mellitus Typ-2 mit SGLT2-Inhibitoren in bayerischen Hausarztpraxen. Weitere Themen waren das Screening nach primärem Hyperaldoteronismus bei Patienten und Patientinnen mit einem Bluthochdruck in der Praxis, eine Studienidee, die Frau Prof Fuß aus der Endokrinologie mit der Zuhörerschaft diskutiert hat. Peter Kurotschka berichtete über die Studie „Easyscreen_GP“, die im Herbst starten soll. Dabei sollen in Hausarztpraxen über 65-jährige Patienten auf Schwerhörigkeit gescreent werden. 

In den letzten Jahren wurden an den fünf allgemeinmedizinischen Instituten in Bayern 21 Studien unter Nutzung des BayFoNet initiiert und durchgeführt. Dafür wurden insgesamt über 700 hausärztliche Praxen rekrutiert, die knapp 7.000 Patientinnen und Patienten für die Studienteilnahme gewinnen sollten. Mehr über die Studien und Informationen zur Teilnahme am BayFoNet unter www.bayfonet.de

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