Enttäuschender Honorarabschluss für 2025: HZV stärken – jetzt!
Am Montag dieser Woche veröffentlichten die KBV und der GKV-Spitzenverband das Ergebnis der Honorarverhandlungen für 2025. Dazu Dr. Wolfgang Ritter, Vorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes:
„Die Arztpraxen sind aktuell einem enormen Kostendruck ausgesetzt. Entsprechend hoch waren die Erwartungen der Vertragsärztinnen und -ärzte an die Honorarverhandlungen für das kommende Jahr. Dass der Orientierungspunktwert nun gerade mal um 3,85 Prozent steigt, ist sehr enttäuschend und deckt in keiner Weise die Kostenentwicklungen in den Praxen ab. Aber dieses Ergebnis kommt auch nicht überraschend, denn in der Regelversorgung entscheidet der gesetzliche Rahmen über die Honorarsteigerung, echte Verhandlungen gibt es daher nicht.
Anders sieht es in der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) aus: Hier sind wir Hausärztinnen und Hausärzte Vertragspartner der Krankenkassen und können die Vergütung für unsere hausärztlichen Leistung frei verhandeln.
Damit haben wir eine Alternative, die den Patientinnen und Patienten eine hohe Versorgungsqualität garantiert und den Hausarztpraxen eine faire Vergütung. Auch angemessene Honorarsteigerungen sind in der HZV durch die direkten Verhandlungen zwischen hausärztlichen Vertretern und Krankenkassen besser realisierbar, wie die jüngsten Beispiele – HZV-Verträge der SVLFG, TK und IKK Classic - zeigen.
Wenn es der Politik ernst mit der Stärkung der hausärztlichen Versorgung ist, muss sie jetzt die HZV stärken – mit einem Bonus für HZV-Versicherte im Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz!“