Beschlüsse des 45. Hausärztinnen- und Hausärztetags: HZV stärken, Ressourcen schonen
Mit insgesamt 28 Beschlüsse positionierten sich die Delegierten des 45. Hausärztinnen- und Hausärztetag vom 19. bis 20. September zu aktuellen Gesetzesvorhaben und Entwicklungen rund um die hausärztliche Versorgung. Ein Beschluss betrifft die Stärkung und Weiterentwicklung der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV), ein weiterer die Weiterentwicklung des Studiums Primary Care Management (PCM). Neben dem Leitantrag sind für Dr. Wolfgang Ritter, Vorsitzender des Bayerischen Hausärzteverband, diese beide Beschlüsse mit den darin formulierten Forderungen auch unter dem Aspekt der Ressourcenschonung von besonderer Bedeutung.
„Unser Gesundheitssystem krankt an der häufig ungesteuerten Inanspruchnahme medizinischer Leistungen. Um die vorhandenen Ressourcen effizient zu nutzen, brauchen wir mehr Patientensteuerung, wie sie die HZV als freiwilliges Primärarztsystem bietet. Die Stärkung dieses inzwischen bewährten Versorgungsmodells durch die Einführung eines HZV-Bonus für eingeschriebene Versicherte ist daher nur konsequent. Für eine effiziente Nutzung der Ressource Arzt braucht es zudem gut ausgebildetes medizinisches Fachpersonal, das Ärztinnen und Ärzte unterstützen und Aufgaben übernehmen kann, die nicht unbedingt ärztliche Expertise benötigen – wie beispielsweise Absolventinnen und Absolventen des PCM-Studiengangs. Sie spielen eine entscheidende Rolle in unserem Zukunftskonzept der Teampraxis nach dem Modell HAPPI. Deshalb macht es Sinn, Förderprogramme für Studiengänge wie diesen aufzulegen. Natürlich muss sich das Vorhalten hochqualifizierter Mitarbeitender im Honorar wiederspiegeln. Der geforderte Zuschlag ist dafür ein probater Weg“, so Dr. Ritter.
Beide Beschlüsse sind in der Beschlussübersicht nachzulesen, die der Hausärztinnen- und Hausärzteverband in seiner digitalen Pressemappe zum 45. Hausärztinnen- und Hausärztetag zur Verfügung gestellt hat.