Bayerns Gesundheitsminister Holetschek beim Corona-Impfstart in der Hausarztpraxis

Das Medieninteresse war groß, als der bayerische Staatsminister Klaus Holetschek am Mittwoch die Hausarztpraxis Dr. Grassl in München besuchte. Anlass war der Auftakt der regulären Corona-Schutzimpfungen in den bayerischen Hausarztpraxen. „Heute ist ein guter Tag. Der Impftstoff kommt in die Hausarztpraxen“, sagte Bayerns Gesundheitsminister vor laufenden Kameras und erklärte auch warum: „Impfen ist das Gebot der Stunde.“ Und hierfür sei das Vertrauen der Patientinnen und Patienten zu ihren Hausärzten von entscheidender Bedeutung.

 Holetschek Praxis Grassl

1636 Praxen in Bayern haben am Mittwoch begonnen, die ersten Patienten im Regelbetrieb zu impfen. Pro Praxis wurden 20 Dosen mit dem Impfstoff AstraZeneka ausgegeben. Die Meldung am Vorabend, dass die Ständige Impfkommission den Impfstoff AstraZeneka nur für Personen ab 65 Jahre empfiehlt, habe, so Dr. Christoph Grassl, zu erhöhten Nachfragen der Patienten geführt: „Da sieht man, wie wichtig die Beratung durch uns Hausärztinnen und Hausärzte ist“, erklärt Dr. Grassl und verweist darauf, dass alle Impfdosen auch verimpft wurden. „Alle Patienten haben unser Impfangebot angenommen. Wir impfen in der ersten Welle ohnehin nur Patienten, die älter als 80 Jahre sind“, so Dr. Grassl.

Auch für Grassls Kollegen Dr. Wolfgang Ritter war der Mittwoch ein guter Tag. Als Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand des Bayerischen Hausärzteverbandes hatte Dr. Ritter mitgekämpft, dass endlich in den Praxen geimpft wird.

Dr. Ritter Impfstart

Dr. Ritter: „Wir Hausärztinnen und Hausärzte sind die Impfprofis und in der Lage, flächendeckend große Bevölkerungsgruppen zu schützen. Wir werden zunächst denjenigen Patientinnen und Patienten ein Impfangebot machen, die aufgrund ihres Alters oder ihrer Vorerkrankungen zu den vulnerablen Gruppen gehören. Wir bitten deshalb alle anderen Patienten sich noch zu gedulden. Aber jeder, der sich impfen lassen will, wird diesen Schutz zeitnah bekommen.“

Direkt nach Ostern werden dann alle Hausarztpraxen in Bayern ihre Patienten gegen Corona impfen können. In den ersten beiden Wochen soll dabei vor allem der mRNA-Impfstoff von Biontech an die Praxen geliefert werden. Während in der ersten April-Hälfte noch zu wenig Impfstoff zur Verfügung stehe, solle, so Minister Holetschek, ab der dritten und vierten April-Woche deutlich mehr Impfstoff bei den Praxen ankommen. Dennoch mahnte der Gesundheitsminister zur Vorsicht: „Wir sind mitten in der dritten Welle und stehen in den nächsten Wochen vor großen Herausforderungen, aber jeder Tag, an dem der Impfstoff in den Hausarztpraxen ist, ist ein guter Tag.“

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