„Die Grund- und Erstversorgung von Wunden sollten alle beherrschen“

Dr. Holger Nyncke
Doris Mayer und Sigrid Bogenhauser
 

Sie sind beide examinierte Krankenschwestern und Profis in Sachen Wundversorgung. Worum geht es hauptsächlich in diesen beiden Fortbildungen?


Doris Mayer: In unserem Online Seminar „Um den Finger gewickelt - Workshop: Basiswissen akute Wundversorgung“ können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer „selbst Hand anlegen“. Wie das geht? In diesem Seminar haben wir stabilisierende Verbände für unterschiedliche Verletzungsarten verfilmt und zeigen Schritt für Schritt professionelle Verbandstechniken. Alle haben die Wahl praktisch mit zu üben oder die einzelnen Schritte in Ruhe anzusehen. Gleichzeitig werden wichtige Grundsätze der Versorgung akuter Wunden besprochen. Drohenden Komplikationen, wie beispielsweise bei schweren Quetschwunden, sind ebenfalls Thema.


Ist diese Veranstaltung für erfahrende Teilnehmerinnen und Teilnehmer oder auch für Anfängerinnen und Anfänger geeignet?


Sigrid Bogenhauser: Im Regelfall haben wir Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem unterschiedlichen Erfahrungsschatz. In diesem Kurs achten wir darauf, dass Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger genauso profitieren wie erfahrene Teilnehmende. Egal ob es um die Akutversorgung einer Wunde oder um professionelle Verbandstechniken geht. Alle Inhalte werden praxisnah präsentiert.


Wie unterscheidet sich der Workshop „Wunden in allen Phasen: von der akuten bis zur chronischen Wundversorgung“ von dieser Fortbildung?


Mayer: Diese Fortbildung ist eine Präsenzveranstaltung, in der wir uns gemeinsam einen ganzen Tag Zeit nehmen den unterschiedlichen Wundarten widmen können. Im ersten Teil dieser Präsenzveranstaltung geht es um die Versorgung akuter Wunden. Im Gegensatz zum Online-Seminar können die Teilnehmer hier Verbandstechniken gemeinsam mit uns üben. Themen und Fragen können intensiver behandelt werden. Im zweiten Teil erklären wir Grundsätze der Versorgung chronischer und häufig infizierter Wunden. Die Primärheilung einer Wunde ist bei entsprechender Grunderkrankung, wie etwa bei Diabetes mellitus gestört und entwickelt sich häufig zu einem langwierigem Prozess der Sekundärheilung, der eine andere Herangehensweise erfordert. Dabei wird das beinah unüberschaubare Angebot unterschiedlicher Wundauflagen für die an der Wundversorgung Beteiligten zur Herausforderung. Bei der Wahl einer geeigneten Wundauflage orientieren wir uns im Seminar in erster Linie an den Wundheilungsphasen. In zweiter Linie an den Wirkstoffen oder Wirkweisen der einzelnen Wundauflagen, die wir hier in überschaubarer Form vorstellen.


Bogenhauser: Wichtig ist uns in unseren Seminaren eine entspannte und wertschätzende Atmosphäre, weil es sich so am besten lernt. Alle können sich mit ihren Fragen und Anliegen jederzeit einbringen. Der Austausch in den Pausen zwischen den Seminarkollegen ist zudem für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine echte Bereicherung, dafür schieben wir auch mal spontan die Pause ein.


Mayer: Trotz häufig eingesetzter externer Wundexperten und Wundtherapeuten, sollten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Praxis die Expertise zur Grund- und Erstversorgung von Wunden haben, damit eine gute und kontinuierliche Patientenversorgung gewährleistet werden kann. Letztendlich sind es die Praxismitarbeiterinnen und Praxismitarbeiter, die die Versorgung der Patienten jeden Tag aufs Neue und rund um die Uhr sicherstellen.

 

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