Ritter Holetschek"Im Namen des Bayerischen Hausärzteverbandes gratuliere ich Klaus Holetschek herzlich zur Wahl zum CSU-Fraktionsvorsitzenden im Bayerischen Landtag. Herr Holetschek übernimmt eine der Schlüsselstellen in der bayerischen Politik. Gleichzeitig bedauern wir Hausärztinnen und Hausärzte, dass Bayern damit einen hervorragenden Gesundheitsminister verliert“, sagt Dr. Wolfgang Ritter, Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes.

Wichtiger Entscheider in der Pandemie-Bekämpfung

Auf Vorschlag von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder war Holetschek am Dienstag von der CSU-Fraktion zum Nachfolger von Thomas Kreuzer gewählt worden, der nicht mehr für ein Landtagsmandat kandidiert hatte. Holetschek war seit August 2020 Staatssekretär im Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und wurde am 8. Januar 2021 zum Staatsminister ernannt als Nachfolger von Melanie Huml. Mit der Berufung zum Minister hatte Holetschek turnusgemäß auch den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz übernommen und war damit bundesweit einer der wichtigsten Entscheider im Kampf gegen die Corona-Pandemie.

Hausärzteverband wurde in Entscheidungsprozess miteinbezogen

Dr. Ritter: „Klaus Holetschek hat unseren Praxisteams sowie uns Hausärztinnen und Hausärzten bei den vielen persönlichen Treffen immer größte persönliche Wertschätzung entgegengebracht. Auch als langjähriger Bürgermeister von Bad Wörishofen und später als Bürgerbeauftragter der Staatsregierung weiß Herr Holetschek, wie wichtig es für alle Bürgerinnen und Bürger ist, die hausarztzentrierte Versorgung in Stadt und Land nachhaltig sicherzustellen. Bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie war Minister Holetschek ein Teamplayer und hat den Bayerischen Hausärzteverband in seinen Entscheidungsprozess miteinbezogen. Herr Holetschek ist nicht nur ein Verfechter der ambulanten Versorgung mit freiberuflichen Ärztinnen und Ärzten, er ist auch tief in den berufspolitischen Themen und war damit immer ein höchstkompetenter Gesprächspartner, der ein offenes Ohr für die Hausärztinnen und Hausärzte hatte.“

Wer als Nachfolger von Klaus Holetschek das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege führen wird, steht noch nicht fest. Diese Entscheidung ist ein Thema der Koalitionsgespräche, die in der Woche vor der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Landtags am 30. Oktober abgeschlossen sein sollen.

Viele Herausforderungen für Holetscheks Nachfolger

Dr. Ritter: „Die künftige Ministerin oder den künftigen Minister erwarten eine ganze Reihe von Herausforderungen. Aktuell das drängendste Problem ist Stärkung der ambulanten hausärztlichen Versorgung, die auf Grund des steigenden Versorgungsbedarfs bei gleichzeitig stark steigenden Kosten zunehmend unter Druck gerät. Anstatt Gesetze zur Etablierung von Parallelstrukturen zu entwickeln brauchen wir sowohl strukturell als auch finanziell eine Investition in die hausärztliche Grundversorgung der Bevölkerung.

Der Bayerische Hausärzteverband hat dazu eine Reihe von Lösungsvorschlägen erarbeitet und auch viele erfolgreiche Nachwuchsinitiativen gestartet. Entscheidend wird es unter anderem sein, die Hausarztverträge zu einem freiwilligen Primärarztsystem auszubauen sowie den Ausverkauf der Praxen über den Missbrauch von Medizinischen Versorgungszentren an Kapitalinvestoren zu verhindern."

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