Grußwort des Präsidenten der Bayerischen Landesärztekammer Dr. Gerald Quitterer

Dr. Markus Beier
Dr. Gerald Quitterer

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

vom 12. bis 13. Mai 2023 kommen die bayerischen Hausärztinnen und Hausärzte zum 30. Bayerischen Hausärztetag in München zusammen, zum kollegialen Austausch, zur Fortbildung und nicht zuletzt zur Standortbestimmung der hausärztlichen Versorgung in Bayern.

Dazu begrüße ich Sie als Präsident der Bayerischen Landesärztekammer und Hausarzt sehr herzlich.

Hausärztliche Versorgung hat sich in den letzten 30 Jahren zu dem tragenden Pfeiler der ambulanten Medizin in Deutschland entwickelt. Dabei sind Hausärztinnen und Hausärzte weit mehr als nur Koordinatorinnen und Koordinatoren in einem immer komplexer aufgestellten Gesundheitssystem. Sie sind mit umfassenden Kompetenzen zu Fachärztinnen und Fachärzten für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin weitergebildet und behandeln 80 Prozent der Beratungsanlässe abschließend.

In diesem Jahr steht der Hausärztetag unter dem Motto „Hausarztmedizin im Wandel – Top-Versorgung im Team gestalten“. Ein Leitwort, das aufzeigt, wie sich hausärztliche Versorgung unter den Vorgaben eines Trends zur Anstellung und Teilzeittätigkeit zukunftssicher gestalten lässt.
Bayerns Hausärztinnen und Hausärzte haben mit der hausarztzentrierten Versorgung die Antwort auf die Forderung nach Gesundheitslotsen, Gemeindeschwestern oder Communitiy Health Nurses seitens der Politik.

Sie sind nicht mehr nur in der klassischen Einzelpraxis tätig. Praxiskooperationen und -verbünde, Filialpraxen oder hausärztliche Versorgungszentren bieten Anstellungsmöglichkeiten für Kolleginnen und Kollegen und ebnen den Weg in die Versorgung als Teampraxen mit geschulten Medizinischen Fachangestellten (MFA).

MFA übernehmen die Assistenz bei der Untersuchung, Behandlung und Beratung von Patienten, aber auch organisatorische und Verwaltungsarbeiten, schaffen für uns Hausärztinnen und Hausärzte die notwendigen Zeitfenster für die originär ärztlichen Tätigkeiten.

Ein Zeichen des Wandels sehe ich auch darin, dass Medizinischen Fachangestellten heute auch nach dem Ende ihrer Ausbildung zahlreiche Karriereoptionen zur Verfügung stehen. Insbesondere die Fortbildung zur Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis (VERAH®) mit einer Reihe von Aufbaumodulen wie Schmerzmanagement, Palliativ-Care, Demenz oder Arzneimittelversorgung oder zur Nichtärztlichen Praxisassistentin (NäPa) hat sich zu einem Qualitätsmerkmal in der Teampraxis entwickelt. Jüngst sogar erweitert um die Akademisierung in einem Bachelorstudiengang.

Versorgung im Team bedeutet aber auch, mit den Fachärztinnen und Fachärzten vor Ort die weiterführende Diagnostik und Therapie zu koordinieren und nichtärztliche Fachberufe miteinzubeziehen. Im Sinne einer Delegation und nicht durch Übertragung von Heilkunde.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich wünsche dem Bayerischen Hausärztetag 2023 einen erfolgreichen Verlauf mit zukunftsweisenden Beschlüssen.

Dr. med. Gerald Quitterer, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer

 

 

 

 

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