„Über den eigenen Tellerrand hinausblicken“

„Da die Lehrpraxen in München sehr schnell vergriffen waren, musste ich mit der Praxis in Warngau vorliebnehmen. Nach anfänglichen Bedenken, ob des täglichen Pendelns von 75 Minuten pro Richtung, stellte sich die Praxis jedoch als absoluter Glücksfall heraus!“

Erfahrungsbericht Kilian Berger 002
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Gefördert durch die Stiftung Bayerischer Hausärzteverband, ging der Münchner Medizinstudent Bernhard Böhm für sein Blockpraktikum in die Hausarztpraxis der Dres. Dresel und Vogel im oberbayerischen Warngau.

Meine Motivation für ein Blockpraktikum auf dem Land:

Da die Lehrpraxen in München sehr schnell vergriffen waren, musste ich mit der Praxis in Warngau vorliebnehmen. Nach anfänglichen Bedenken, ob des täglichen Pendelns von 75 Minuten pro Richtung, stellte sich die Praxis jedoch als absoluter Glücksfall heraus!
Von der Möglichkeit der Förderung erfuhr ich erst nach der Anmeldung über einen Kommilitonen. Die Unterstützung durch die Stiftung Bayerischer Hausärzteverband rundet die positiven Eindrücke und Erfahrungen aus dem Blockpraktikum perfekt ab.

Meine Aufgaben und Eindrücke:

Neben alltäglichen Tätigkeiten der hausärztlichen Versorgung (Blutentnahmen, Sprech-stunde, Hausbesuche etc.) hinterließen vor allem die Betreuung Suchtkranker sowie die psychosomatische Grundversorgung bleibenden Eindruck bei mir.
Da Dr. Dresel auch Psychotherapeut ist, konnte ich im Rahmen des Blockpraktikums Einblicke zu zwischenmenschlichen Aspekten gewinnen, die im Studium leider oftmals untergehen.
Ich bin mir sicher, dass dies sowohl für meine spätere Arbeit als Arzt als auch für meine persönliche Zukunft sehr nützlich sein wird.

Betreuung vor Ort:

Mit der Betreuung durch Dr. Dresel und Dr. Vogel war ich sehr zufrieden. Die beiden brachten mir viel Wertschätzung entgegen und waren stets am Austausch mit mir interessiert. Für meine Fragen nahmen sie sich auch an stressigeren Tagen mehr als genügend Zeit. Im Laufe des Praktikums kam es daher zu zahlreichen fachlichen Diskussio-nen, die ich als äußerst angenehm und lehrreich empfand.

Auch dank der freundlichen und hilfsbereiten MTAs herrschte eine ausgesprochen angenehme Atmosphäre in der Praxis. Angesichts der aktuell angespannten Pandemiesituation war dies alles andere als selbstverständlich.

Unterkunft

Ich pendelte täglich von München nach Warngau mit dem Zug.

Land und Leute

Im Rahmen des Blockpraktikums konnte ich Einblicke in das Leben als Landarzt gewinnen. Mein Eindruck war, dass sich dieses vor allem durch die vermehrte soziale Einbindung auf dem Land von der hausärztlichen Tätigkeit in der Stadt unterscheidet.

Im Vergleich zu meinen bisherigen Erfahrungen in der Stadt fand ich den täglichen Patientenkontakt als Praktikant jedoch sehr ähnlich. Mir gegenüber waren die Patienten sehr aufgeschlossen und hatten keinerlei Problem damit, trotz der Anwesenheit eines ihnen unbekannten Studenten offen mit den Ärzten zu sprechen.
Außerdem möchte ich noch die schöne Landschaft erwähnen, die ich vor allem bei längeren Spaziergängen in den Mittagspausen erkunden konnte.

Fazit:

Insgesamt empfand ich das Blockpraktikum auf dem Land als sehr lehrreiche und angenehme Zeit, die eine nette Abwechslung zum Studentenalltag in der Stadt bot.
Daher würde ich die Möglichkeit des Praktikums auf dem Land wärmstens weiterempfehlen, sofern man einmal über den eigenen Tellerrand hinausblicken möchte.

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