Famulatur in der Hausarztpraxis: „Sehr bereichernd, was fachliches Wissen, aber auch soziale Kompetenz anbelangt“

Medizinstudent Elias Neuser interessiert die Arbeit in einer familiären Praxis außerhalb des klinischen Alltags großer Krankenhäuser. Als Famulant schaute er in der Hausarztpraxis Dr. Strobel und Dr. Drechsler im mittelfränkischen Markt Erlbach hinter die Kulissen.

 
PJ-Studentin Dayana Walter
Elias Neuser (mitte)  mit Dr. Veronika Drechsler und Dr. Dietmar Strobel

 

Motivation für Bewerbung Famulatur auf dem Land

Da ich seit meiner Kindheit auf dem Land wohne, sind mir das Verhältnis und die Menschen dort sehr vertraut. Insbesondere interessierte mich die Arbeit in einer familiären Praxis außerhalb des klinischen Alltags großer Krankenhäuser und das vertraute Verhältnis mit Patientinnen und Patienten über die Erkrankung hinaus. Deshalb wollte ich schon immer die Arbeit eines Landarztes bzw. einer Landärztin kennenlernen, um einmal einen Blick „hinter die Kulissen“ zu werfen.

Tätigkeitsbeschreibung und fachliche Eindrücke

Mein Tätigkeitsbereich war sehr vielfältig. Ich durfte immer einen Arzt oder eine Ärztin begleiten, bei den Patientengesprächen zuhören und selbst Untersuchungen mitmachen. Teilweise habe ich selbst Anamnesegespräche geführt und die benötigten Untersuchungen unter Aufsicht vorgenommen. Auch bei den Hausbesuchen konnte ich die Ärzte begleiten. Sowohl in der Praxis als auch extern bei Firmen und in der Abstrichstelle wurden Tests auf SARS-CoV-2 gemacht. Auch in diesem Bereich durfte ich sowohl selbst Testungen ausführen als auch die Dokumentation übernehmen. Impfungen, Blut abnehmen, Dokumentation und Ultraschall gehörten ebenso zu den Tätigkeiten, in denen mich die Ärzte unterwiesen. Da die Praxis in Pretzfeld auch die Bereiche Lymphologie, Phlebologie und Ernährungsmedizin anbietet, konnte ich in diesen, im Studium eher weniger beachteten Bereichen, viel Wissen über Untersuchungsmethoden und Behandlung mitnehmen.

Betreuung vor Ort

Ich wurde sehr schnell vom freundlichen, gut organisierten Praxisteam aufgenommen, sodass es mir nicht schwerfiel, mich direkt in der herzlichen Atmosphäre wohlzufühlen, trotz der oft stressigen Situation durch Corona.
Dr. Strobel und Dr. Drechsler sorgten geduldig dafür, dass ich den Überblick behielt und erklärten mir Vieles auch weit über meine Fragen hinaus.

Unterkunft

Ich wohnte die Zeit über bei meinen Eltern, wobei ich etwa 20 Minuten mit dem Auto zur Praxis brauchte.

Land und Leute

Die Menschen sind sehr herzlich. Ich fand es spannend, Erfahrungen mit verschiedenen Lebenswelten zu machen und unterschiedlichste Krankheitsbilder kennenzulernen. Die Patientinnen und Patienten waren offen für Mituntersuchungen und Fragen bezüglich ihrer Erkrankung.

Oft betreute man ganze Familien und sah diese regelmäßig. Es war spannend, den Fortschritt der Behandlung und die Entwicklung der Erkrankung mitzuerleben, was im Krankenhaus oft nicht möglich ist.

Allgemein ist Markt Erlbach sehr schön inmitten von Natur gelegen und bietet auch außerhalb der Arbeitszeiten beispielsweise die Möglichkeit zu schönen Wanderungen.

Fazit

Ich kann jedem eine Hausarzt-Famulatur auf dem Land empfehlen. Nicht nur das breite Angebot an Krankheiten und Untersuchungen spricht dafür, sondern auch das enge, vertraute Arzt-Patienten-Verhältnis, das oft Generationen überspannt.
Die Famulatur fand ich sehr bereichernd, was fachliches Wissen, aber auch soziale Kompetenz anbelangt. Ich möchte mich hiermit nochmal bei Dr. Strobel und Dr. Drechsler, sowie dem gesamten Team bedanken, dass sie mir eine sehr abwechslungsreiche, lehrreiche und vor allem erfüllende Famulatur ermöglicht haben. Ich kann mir definitiv vorstellen, in Zukunft als Hausarzt auf dem Land tätig zu werden.

Elias Neuser wurde bei seiner Famulatur durch das gemeinsame Förderprojekt der Stiftung Bayerischer Hausärzteverband und der Techniker Krankenkasse Landesvertretung Bayern unterstützt.

Infos zur Förderung

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