„Ich wollte schon immer Medizin studieren“
„Ich wollte schon immer Medizin studieren“, erzählt die heute 26-jährige Jasmin Kazenwadel aus Günzburg. Geklappt hat es über Umwege. Nach zwei Semestern Biochemie hat die junge Frau eine dreijährige Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin abgeschlossen und dann dank der praktischen Erfahrung und eines guten Medizinertests einen Studienplatz in Lübeck bekommen. Nach dem Physikum konnte Jasmin Kazenwadel wieder in den Süden Deutschlands zurück, um an der Universität Tübingen weiter zu studieren. Im Sommer absolvierte sie dann eine Famulatur in der Landarztpraxis von Dr. Anton Schweigart in Pfuhl bei Neu-Ulm.
„Man merkt die große Erfahrung, die Frau Kazenwadel mitbringt. Sie ist hoch engagiert, empathisch und hat keine Vorbehalte beim Kontakt mit den Patienten“, lobt Dr. Schweigart.
"Das Stipendium hilft mir sehr"
Die Studentin absolviert ihre Famulatur über ein Stipendium der Stiftung Bayerischer Hausärzteverband und der Techniker Krankenkasse in Bayern. Dabei werden den Studierenden für Fahrt- und Unterbringungskosten bis zu 600 Euro erstattet, damit der medizinische Nachwuchs auch Erfahrungen in einer Hausarztpraxis auf dem Land sammeln kann. „Natürlich hilft mir dieses Stipendium sehr, da ich eine längere Anfahrt habe, was auch mit Kosten verbunden ist. Ich habe in einem Famulaturranking viel Gutes über Herrn Dr. Schweigart gelesen. Und nachdem er eineLehrpraxis hat, hätte ich auch ohne Stipendium bei ihm meine Famulatur gemacht“, erzählt Jasmin Kazenwadel.
"Ziel muss sein, eine gute Vertrauensbasis aufzubauen"
Was Dr. Schweigart seiner Famulantin beibringt? „Alles, was die Allgemeinmedizin mit sich bringt. Das beginnt damit, keine Scheu vor den Patienten und keine Angst vor kritischen Situationen zu haben. Ziel als Hausarzt muss es sein, eine gute Vertrauensbasis zu dem Patienten aufzubauen. Wichtig ist mir zu vermitteln, dass man als Hausärztin oder Hausarzt zwei Dinge braucht: Erstens, ein gewisses Durchhaltevermögen. Unser Beruf ist fordernd und nicht immer einfach, aber erfüllend. Und zweitens die Lust am lebenslangen Lernen. Gerade wir Hausärzte haben ein sehr breites Themenfeld, aber das macht unseren Beruf auch nach Jahrzehnten noch spannend.“
Ein Videointerview mit Dr. Anton Schweigart und Jasmin Kazenwadel sehen Sie hier:
