Famulatur auf dem Land: „Viel Spaß und einiges mitgenommen“

Medizinstudent Cedric Kremer
Medizinstudent Nils Simon

Medizinstudent Nils Simon wollte die Hausarztmedizin auf dem Land kennenlernen und ging zur Famulatur in die Praxis von  Dr. med. Dr. med. univ. Sebastian Dietl in Mellrichstadt im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld. Unterstützt wurde er dabei durch das gemeinsame Projekt zur Famulaturförderung der TK Landesvertretung Bayern und der Stiftung Bayerischer Hausärzteverband.

Motivation für das Blockpraktikum auf dem Land

Da ich selbst aus einer sehr ländlichen Gegend komme und die Allgemeinmedizin eine interessante spätere Fachrichtung für mich darstellt, hat sich für mich die Möglichkeit, eine Famulatur auf dem Land zu absolvieren, besonders angeboten, um einen Einblick darin zu erhalten, wie es dort später sein würde, als Hausarzt tätig zu sein.

Tätigkeit und fachliche Eindrücke

Im Rahmen meiner Famulatur konnte ich stets an der Seite meines betreuenden Hausarztes Dr. Dietl sein, ihm jederzeit Fragen zu Dingen, die mich interessierten, oder zu unseren Patienten stellen sowie nach kurzer Einarbeitungszeit diverse Aufgaben selbstständig durchführen. Zu diesen Aufgaben gehörten das Entfernen von Klammern und Fäden, die Blutentnahme, Verbandswechsel, aber auch das Quaddeln unter Aufsicht und einen Ultraschall im Vorfeld durchführen, bevor Dr. Dietl nochmal persönlich schaute, sodass auch nichts übersehen wurde, was mir entgangen sein könnte. Des Weiteren begleitete ich ihn auf seinen Hausbesuchen einmal in der Woche und parallel dazu zum Notarztdienst, der einmal in der Woche besetzt werden musste.
Mein fachlicher Eindruck von der Arbeit in der Praxis war durchweg positiv, ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass man mit irgendwelchen medizinischen Fragen überfordert gewesen wäre oder Dinge nicht zu bewältigen wären.

Betreuung

Die Betreuung vor Ort war sehr gut, ich wurde von allen MFA und natürlich Dr. Dietl herzlich aufgenommen, war in dieser Zeit vollwertiger Teil der Gemeinschaft und hatte mit allen Mitarbeitern viel Spaß.

Unterkunft

Das Thema Unterkunft konnte ich dadurch, dass die Praxis nicht allzu weit von meiner Heimat entfernt ist, lösen, indem ich in diesen Wochen zuhause bei meinen Eltern wohnte und dann von dort aus zur Arbeit fuhr.

Land und Leute

Die ländliche Gegend war mir aufgrund meiner Herkunft nicht neu, dementsprechend musste ich mich auch an keine „besonderen“ Dinge gewöhnen. Die Leute dort waren alle sehr herzlich, man merkt, wie froh die Patientinnen und Patienten sind, mal wieder einen jüngeren Hausarzt in der Gegend zu haben, mit dem man langfristig rechnen kann - und auch, wie wichtig es ihnen ist, dass junge Ärztinnen und Ärzte nachkommen, da ansonsten die hausärztliche Versorgung immer dünner wird. Das merkt man sofort, wenn man sich mit den Patienten unterhält, da in den nächsten Jahren ein Großteil der Hausärztinnen und Hausärzte in der Gegend in den Ruhestand gehen werden, die bereits jetzt schon über 70 Jahre alt sind.

Fazit

Als Fazit kann ich sagen, dass ich im vergangenen Monat sehr viel Spaß hatte, einiges für mich mitnehmen konnte und einen sehr guten Einblick in die Arbeit des Hausarztes im ländlichen Bereich bekommen konnte.

Themen in HOME ÜBER UNS SERVICE AKTUELL HZV FORTBILDUNG NACHWUCHS STIFTUNG :

Login Mitgliederbereich:

Login Mitgliederbereich

Suche: