„Wo in der Stadt überwiesen wurde, wurde in der der ländlichen Hausarztpraxis oft vor Ort beraten und behandelt“

Medizinstudent Cedric Kremer
Emma Gasafi (3. v. re.) fühlte sich von Anfang an wohl
in der Hausarztpraxis Marquardt.

Medizinstudentin Emma Gasafi beschreibt sich als echtes Stadtkind und hatte auch schon ein Blockpraktikum in einer Hausarztpraxis in der Stadt absolviert. „Die Famulatur wollte ich nun als Chance ergreifen, die ärztliche Versorgung auf dem Land besser kennenzulernen“, begründet sie ihre Entscheidung, in der Praxis Marquardt in Oy-Mittelberg im Allgäu noch einmal mit der hausärztlichen Tätigkeit auf Tuchfühlung zu gehen. Unterstützt wurde sie dabei von der Stiftung Bayerischer Hausärzteverband und Techniker Krankenkasse Landesvertretung Bayern über deren Gemeinsames Famulatur-Förderprojekt.

Meine Motivation für die Bewerbung

Von Anfang an stand für mich fest, dass ich meine Hausarztfamulatur auf dem Land absolvieren möchte. Aufgewachsen in Karlsruhe und nun fürs Studium in Freiburg habe ich mein gesamtes Leben bisher in der Stadt verbracht. Die Famulatur wollte ich nun als Chance ergreifen, die ärztliche Versorgung auf dem Land besser kennenzulernen. Und da ich am liebsten irgendwo in den Bergen bin, hat sich eine Hausarztfamulatur im Allgäu als tolle Möglichkeit angeboten. Im Rahmen vom Studium habe ich schon ein Blockpraktikum in einer Allgemeinmedizinpraxis mitten in Freiburg absolviert und habe mich jetzt sehr darauf gefreut, das Leistungsspektrum einer ländlichen Praxis kennenzulernen.

Tätigkeitsbeschreibung und fachliche Eindrücke

Wo in der Stadt überwiesen wurde, wurde in der der ländlichen Hausarztpraxis oft vor Ort beraten und behandelt. Von Pädiatrie über Dermatologie, Psychiatrie und Orthopädie bis hin zur Gynäkologie, um nur ein paar Beispiele zu nennen, waren die Behandlungsanlässe sehr vielfältig. In der Sprechstunde wurde ich aktiv miteingebunden: ich konnte Fragen in die Anamnese einbringen, wurde nach Vorschlägen für Diagnostik- und Therapieoptionen gefragt, habe die körperliche Untersuchung durchgeführt und habe Krankheitsbilder erklärt bekommen. Nach einiger Zeit durfte ich auch den ein oder anderen Patienten selbst aufnehmen und habe dann meine Ergebnisse der Anamnese und Untersuchung vorgestellt. Außerdem durfte ich Sonos durchführen, bei kleinen chirurgischen Eingriffen mithelfen, Blut abnehmen, Impfen, Fäden ziehen, bei Haus- und Pflegeheimbesuchen dabei sein,und, und, und.....

Unterkunft mit Familienanschluss

Ich durfte bei dem Ärztepaar im Haus eine kleine Dachwohnung mit eigenem Bad und eigener Küche beziehen – wobei ich die Küche eigentlich gar nicht gebraucht habe, da wir immer gemeinsam gekocht und gegessen haben.

Land und Leute

In der Freizeit wurde mir im Allgäu nie langweilig: wenn ich nicht in der Praxis war, dann stand ich meistens irgendwo auf dem Berg oder war mit dem Radl unterwegs. Insgesamt habe ich mich im Allgäu nicht nur in den Bergen, sondern auch im Praxisteam von Anfang an sehr wohl gefühlt. Die Atmosphäre in der Praxis war sehr familiär. Die Ärztinnen/Ärzte kannten Ihre Patientinnen und Patienten teilweise schon seit über 30 Jahren, wodurch die Betreuung viel persönlicher und intensiver war, als ich es in der städtischen Allgemeinmedizinpraxis erlebt hatte.

Mein Fazit:

Ich bin sehr dankbar, dass ich meine Hausarztfamulatur im Allgäu absolvieren durfte. Ich bin mir sicher, die Zeit und das Gelernte, wird mir immer im Gedächtnis bleiben. Und jetzt weiß ich, dass ich mir die Arbeit als Allgemeinmedizinerin auf dem Land für meine Zukunft auf jeden Fall vorstellen kann.

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