Landarztpraxis fühlt sich besser an

Medizinstudent Cedric Kremer
Amelie Fiorie.

Nach einer ersten Famulatur in einer hausärztlichen Praxis in der Stadt wählte Amelie Fiori mit der Gemeinschaftspraxis Dr. Dresel und Dr. Vogel in Warngau für ihre zweite Station ganz bewusst eine Praxis auf dem Land. Ihr gefiel es besser als in der Stadt – und das lag nicht an der schönen Umgebung. „Es war viel abwechslungsreicher und persönlicher, und hat sich auch sinnvoller angefühlt“, so ihr Eindruck.

Meine Motivation für die Bewerbung

Es hat mich einfach interessiert zu sehen, wie die viel besprochene medizinische Primärversorgung auf dem Land tatsächlich aussieht. Ich bin mir noch nicht sicher, welche Facharztrichtung ich später mal machen möchte, und da ich mir Allgemeinmedizin - insbesondere auf dem Land- schon vorstellen kann, wollte ich es einmal erlebt haben.
Mir war es generell wichtig zwei Famulaturen in der Allgemeinmedizin zu machen, da ich gerne den Vergleich zwischen zwei verschiedenen Praxen haben wollte. Außerdem ist die Allgemeinmedizin sehr gut um  die Grundlagen zu lernen. Dabei hat mich der starke biopsychosoziale Schwerpunkt besonders interessiert, aber auch sowas wie häufige Erkrankungen sicher zu erkennen, Blutabnehmen und Impfen.

Tätigkeitsbeschreibung und fachliche Eindrücke

Die Betreuung vor Ort war sehr gut und das Team sehr nett. Trotz stressiger Momente haben sich die Ärztinnen und Ärzte sowie die MFAs immer Zeit genommen, mir Dinge zu erklären und Fragen zu beantworten.

Ich durfte viel Zuschauen und auch selbständig Blutabnehmen oder Impfen. In der Praxis werden auch EKG geschrieben und LuFus gemacht. Außerdem haben die Ärztinnen Weiterbildungen in jeweils Geriatrie und Ernährungsberatung und Psychotherapie und es ist sehr interessant zu sehen wie dieses Wissen im Kontakt mit den Patientinnen und Patienten angewendet wird.

Unterkunft mit Familienanschluss

Meine Oma wohnt zum Glück in der Nähe, also konnte ich bei ihr übernachten. Das war auch sehr schön, weil ich sie sonst nicht so oft sehe.

Land und Leute

Ich hatte schon eine Famulatur in einer hausärztlichen Praxis in Augsburg gemacht und war ganz verblüfft, wie groß der Unterschied zu der Praxis in Warngau war.
In der Stadt war alles viel unpersönlicher und die Patientinnen und Patienten kamen hauptsächlich zur vorsorglichen Gesundheitsuntersuchung.
In der landärztlichen Praxis hingegen wurden kaum GUs gemacht und die Menschen kamen wegen akuten Beschwerden, es war viel abwechslungsreicher und persönlicher, und hat sich auch sinnvoller angefühlt.

Mein Fazit:

Ich fand es sehr schön zu sehen, wie in dieser Praxis wirklich der Mensch im Vordergrund steht. Die Beziehung zu den Patientinnen und Patienten gestaltet sich voll und ganz nach dem partnerschaftlichen Modell.
Ich finde das wird auch dadurch unterstrichen, dass in der Praxis weder Kittel noch weiße Kleidung getragen werden. Außerdem ist die Praxis Teil der Initiative MEZIS.
 
Vorgezeigt zu bekommen wie authentisch und komplett frei von Überheblichkeit die Versorgung von Patientinnen und Patienten sein kann, hat mich in meiner Entscheidung, Ärztin zu werden, bestärkt. Ich würde die Praxis nicht nur deswegen jedem empfehlen, sondern auch weil man wirklich viele und abwechslungsreiche Fälle sieht und viel lernen kann.
 

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