PJ in der Hausarztpraxis Dr. Metzmacher: „Kurzlebig mit einer steilen Lernkurve nach oben“

Lisa Endres hat ihr Tertial während des Praktischen Jahres (PJ) in der Praxis von Dr. Marc Metzmacher, Hausarzt und Bezirksvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes für Mittelfranken, absolviert. Nachdem sie dort bereits während ihres Blockpraktikums war, beschloss sie, erneut in die Praxis zurückzukehren, in der sie gute Erfahrungen gemacht hatte. Ihr PJ-Tertial wurde von der Stiftung Bayerischer Hausärzteverband gefördert.

Medizinstudent Cedric Kremer
Medizinstudentin Lisa Endres mit dem Praxisteam

Motivation

Da ich meine Zeit während des PJs gerne sinnvoll nutzen und möglichst viel sehen und lernen wollte, entschied ich mich für ein Tertial in der Allgemeinmedizin. Insbesondere die Eins-zu-Eins-Betreuung – welche man in einer großen Klinik wahrscheinlich nicht erhalten würde – hatte für mich einen großen Anreiz.

Doch auch das große Spektrum an Krankheiten aus diversen Fachrichtungen und die Möglichkeit, zahlreiche praktische Erfahrungen sammeln zu können, spielten eine wichtige Rolle. Da ich bereits mein zweiwöchiges Blockpraktikum in der Praxis Dr. Metzmacher machen durfte und hier ausschließlich positive Erfahrungen sammeln konnte, stand für mich schnell fest, dass ich sehr gerne erneut Teil dieses Teams wäre

Tätigkeit und fachliche Eindrücke

Ich denke nirgends ist das Aufgabenfeld so groß wie in der Allgemeinmedizin. Hier reicht das Spektrum von der „normalen alltäglichen“ Sprechstunde über die Infektsprechstunde, Impfungen, verschiedenste Ultraschall- und Vorsorgeuntersuchungen für Erwachsene, aber auch U-Untersuchungen bei Kindern, bis hin zu kleinen chirurgischen Eingriffen, Naturheilverfahren und akuten Notfällen.

Hinzu kommen die vielen Haus- und Heimbesuche, in denen man das private Umfeld der Patienten besser kennenlernen kann. Da Dr. Metzmacher zudem als leitender Notarzt der Region Dienste übernimmt, kann man ihn auch auf Notarzteinsätzen begleiten und spannende Fälle miterleben. Doch auch das Einmaleins der Praxisorganisation und wie man eine gute Praxis führt, kamen nicht zu kurz, sodass ich wertvolle Eindrücke und Anregungen für meine spätere Laufbahn gewinnen konnte.

Betreuung vor Ort

Ich wurde ab dem ersten Tag sofort herzlich ins Team aufgenommen und durfte meine eigenen Anamnesen und Untersuchungen durchführen. Hierbei konnte ich selbst entscheiden, welche Untersuchungen ich für relevant hielt. Auch durfte ich jederzeit vorsonografieren und konnte dadurch im Ultraschall, welcher im sehr theoretischen Studium leider viel zu kurz kommt, eine gewisse Routine erlangen. Im Anschluss konnte ich mir selbst Gedanken über eine mögliche Diagnose und Therapie machen und stellte die Patienten Dr. Metzmacher oder dem Arzt in Weiterbildung, Herrn Balmes, vor und konnte somit meine eigene Verdachtsdiagnose überprüfen, weshalb der Lerneffekt besonders groß war. Nach der Sprechstunde hat man sich täglich Zeit genommen, um noch offene Fragen zu klären, die ein oder andere Patientenvorgeschichte genauer zu erläutern oder aus dem Praxisalltag zu erzählen.

Unterkunft

Während des PJs kann man bei Interesse in einer eigenen kleinen Wohnung, welche die Stadt Gunzenhausen stellt und von der Familie Metzmacher liebevoll eingerichtet wurde, wohnen. Diese befindet sich nur fünf Gehminuten von der Praxis entfernt und liegt im unmittelbaren Umfeld zu zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten, dem Bahnhof sowie der Innenstadt und dem Altmühlsee.

Land und Leute

Die Stadt Gunzenhausen, mitten im fränkischen Seenland, ist eine eher kleinere Stadt, welche aber keine Wünsche offenlässt. Es gibt einige Restaurants, Eisdielen, ein Kino, ein Frei- und Hallenbad inklusive Sauna und vieles mehr. Aber auch die Natur rund um Gunzenhausen hat einiges zu bieten. Der Altmühlsee ist nur wenige Minuten entfernt, aber auch der Brombachsee ist nicht weit. Wer lieber Radtouren macht oder Joggingrunden dreht, statt Schwimmen oder Segeln zu gehen, kommt auch hier nicht zu kurz.

Fazit

Insgesamt kann ich nur sagen, dass mein PJ in der Allgemeinmedizin in jeglicher Hinsicht ein voller Erfolg war. Insbesondere lernte ich die Vielfältigkeit der Allgemeinmedizin zu schätzen, welche eine Spanne von der einfachen „Schnupfnase“ bis hin zum akuten Notfall, vom wenige Wochen alten Baby bei der U3 bis zur 100-jährigen Patientin im Pflegeheim sowie vom einmaligen Patientenkontakt bei einem Notarzteinsatz bis hin zum Patienten, welcher seit 25 Jahren regelmäßig in die Praxis kommt, aufweist. Die überaus freundliche Integration ins Praxisteam und die allumfassende großartige Eins-zu-Eins-Betreuung machten das PJ sehr kurzlebig mit einer steilen Lernkurve nach oben, wobei der Spaß an der Arbeit jedoch nie zu kurz kam.

 

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