"Mich hat die Vielseitigkeit dieser Fachrichtung fasziniert"

Mal reinschnuppern, dazu lernen und das fachliche Wissen erweitern – die Gelegenheit dazu hatte Medizinstudentin Marlene Walhöfer während ihres viermonatigen PJ-Tertials in Gräfelfing. Sie hat sich bewusst für die Allgemeinmedizin als Wahlfach entschieden: „Weil mich die unglaublich große Vielseitigkeit dieser Fachrichtung fasziniert“, wie sie erklärt. Hier ist ihr Erfahrungsbericht.

Medizinstudentin Marlene Walhöfer
Medizinstudentin Marlene Walhöfer in der Praxis von
Dr. Müllauer und Dr. Reichert

Warum Allgemeinmedizin?

Ich habe mich für Allgemeinmedizin als Wahlfach entschieden, weil mich die unglaublich große Vielseitigkeit dieser Fachrichtung fasziniert. Es gibt natürlich Krankheitsbilder, mit denen man tagtäglich zu tun hat, aber insgesamt kann man allen nur vorstellbaren Krankheiten aus allen medizinischen Fachrichtungen begegnen.

Zudem gefällt es mir sehr, die Patienten nicht nur auf ein Organsystem beschränkt zu betrachten, sondern immer den gesamten Körper, aber auch die Psyche und die soziale Situation mit einzubeziehen.

Die Begleitung der PatientInnen über Jahrzehnte, oft auch über Generationen hinweg, lässt ein ganz besonderes Vertrauensverhältnis entstehen. Auch auf Hausbesuchen bekommt man einen ganz intimen Einblick in das Leben eines Menschen und nicht selten lösen sich so manche Beschwerden in Wohlgefallen auf, wenn nur jemand zum Zuhören und Reden vorbeikommt. Ein weiterer Vorteil der Arbeit in einer Praxis ist, dass ich mich um einen Patienten/eine Patientin nach dem anderen kümmern kann und mich ausschließlich auf die Person konzentrieren kann.

Warum diese Praxis?

Ich habe mich in der Praxis von Dr. Müllauer und Dr. Reichert extrem wohl gefühlt. Vom ersten Kennenlernen an wurde ich wahnsinnig herzlich empfangen und sofort ins Team aufgenommen. Der Teamgeist in dieser Praxis ist wirklich einmalig. Die Hierarchien sind extrem flach, man kann mit jedem oder jeder über alles reden und eine so offene, ehrliche und respektvolle Kommunikation habe ich sonst noch nirgendwo erlebt.

Jeder/Jede einzelne arbeitet wirklich gerne hier und wenn man mal einen schlechten Tag hat, schaffen es die KollegInnen immer, einen wieder aufzumuntern. Mir als PJlerin wurde wahnsinnig viel erklärt und beigebracht. Der Mittelweg aus fordern und fördern war genau richtig für mich. Für die Wertschätzung, die mir jeden Tag für meine Arbeit entgegengebracht wurde, bin ich sehr dankbar. Durch sie konnte ich mich auch selbst mehr wertschätzen und mein Selbstvertrauen in meine eigenen Fähigkeiten enorm steigern.

Was habe ich dort alles gemacht?

In meiner Zeit in der Praxis durfte ich in Rücksprache mit den KollegInnen alles machen, was ich mir zugetraut habe. Von Blutentnahmen, EKGs, Impfen und Lungenfunktionsuntersuchungen über Verbandswechsel, Prä-OP-Untersuchungen und Check-ups bis hin zur Betreuung eigener Patienten wuchs mein Tätigkeitsspektrum von Tag zu Tag. Ich habe mir während der Sprechstunden meist einen Patienten oder eine Patientin aus dem Wartezimmer herausgesucht und selbstständig die Anamnese und Untersuchung durchgeführt sowie die Diagnostik und Therapie geplant und nach Rücksprache mit meinen KollegInnen dann auch umgesetzt.

Ich bin sogar alleine auf Hausbesuche gegangen. Dies alles war aber nur möglich, weil ich mir der Unterstützung meiner KollegInnen immer absolut sicher sein konnte. Es hatte immer jemand ein offenes Ohr für mich und ich konnte mir jederzeit Hilfe holen, wenn ich alleine nicht mehr weiterkam. Gerade dieses selbstständige Arbeiten in Kombination mit dem Wissen, dass ich immer auf Unterstützung vertrauen kann, wenn ich sie brauche, hat mir viel Mut und Selbstvertrauen gegeben, mich auch neuen und unbekannten Situationen zu stellen.

Wie sah meine Freizeit aus?

Zuerst sah ich es als Nachteil an, dass die Sprechzeiten der Praxis vormittags bis 12 Uhr und dann nachmittags von 15 bis 18 Uhr beziehungsweise 19 Uhr gingen. Die lange Mittagspause lernte ich in den letzten drei Monaten aber sehr schnell zu schätzen. Ich fuhr mittags nicht nach Hause, ich wollte nicht eine Stunde mehr jeden Tag im Auto verbringen und unnötig Sprit verfahren. Stattdessen nutzte ich die Zeit ausschließlich für mich. Ich unternahm stundenlange Spaziergänge durch den Park an der Würm, der direkt an der Praxistüre anfängt. Ich ging einkaufen, las ein schönes Buch, traf mich mit Freunden zum Mittagessen oder besuchte meine Großeltern.

Mein Fazit

Ich kann ein PJ-Tertial in der Allgemeinmedizin und besonders in der Praxis Dr. Reichert und Dr. Müllauer abolut empfehlen! Wer gerne mit Leuten ins Gespräch kommt und selbstständiges Arbeiten in einem tollen Team schätzt, ist hier genau richtig aufgehoben.

 

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