„Das besondere an einem Tertial in der Allgemeinmedizin ist die außergewöhnliche Betreuung“

„Für die Allgemeinmedizin interessiere ich mich schon mein gesamtes Studium, mich fasziniert besonders die breite Spanne an Krankheiten und Menschen, die man als Hausarzt täglich zu Gesicht bekommt“, schreibt Medizinstudentin Laura Burbaum. Da war es nur konsequent, ein PJ-Tertial in einer Hausarztpraxis zu verbringen – am liebsten auf dem Land, wo die Hausärztin oder der Hausarzt für viele Menschen bei den unterschiedlichsten Problemen der erste Ansprechpartner ist.

Unterstützt durch die Förderung der Stiftung Bayerischer Hausärzteverband, verbrachte Laura Burbaum ihr erstes Tertial des PJs in der Hausarzt-Praxis von Dr. Anna-Maria Frangoulis in Gilching, einem Ort mit knapp 20.000 Einwohnern im Landkreis Starnberg, etwa 20 Kilometer westlich von München. Hier ihr Bericht:

Medizinstudentin Marlene Walhöfer
Medizinstudentin Laura Burbaum

Wieso Allgemeinmedizin?

Ich habe mein Wahltertial während des PJs in der Allgemeinmedizin absolviert und das war eine gute Entscheidung! Für die Allgemeinmedizin interessiere ich mich schon mein gesamtes Studium, mich fasziniert besonders die breite Spanne an Krankheiten und Menschen, die man als Hausarzt täglich zu Gesicht bekommt.
Gerade im ländlichen Raum ist man für viele Menschen bei den unterschiedlichsten Problemen der erste Ansprechpartner. Während man sich in der Klinik sehr spezialisiert sieht man in einer Praxis für Allgemeinmedizin Krankheitsbildern aus allen Fachgebieten und lernt so kontinuierlich dazu. Selbst wenn man den Patienten weiterschickt, kommt der ja irgendwann mit einem Brief vom Facharzt zurück!

Für mich war also früh klar, dass ich mein Wahltertial in der Allgemeinmedizin machen möchte. Auch weil es die einzige Fachrichtung ist, in der man die vier Monate in einer Praxis verbringen kann. Und Medizin findet schließlich nicht nur in der Klinik statt!

Die Praxis

Mein erstes Tertial habe ich also in der Hausarzt-Praxis von Frau Frangoulis in Gilching, einem Ort mit knapp 20.000 Einwohnern im Landkreis Starnberg, etwa 20 Kilometer westlich von München gemacht und konnte dort viel lernen.

Ich denke, das besondere an einem Tertial in der Allgemeinmedizin ist die außergewöhnliche Betreuung. Während man in der Klinik als Student doch viele Stunden mit Routineaufgaben wie Blutabnahmen beschäftigt ist, bleibt hier viel Zeit, um die einzelnen Patienten und Krankheitsbilder genau zu besprechen. Außerdem gibt es vieles, was eigenständig durchgeführt werden kann: Anamnese, körperliche Untersuchung und Dokumentation und Hausbesuche. Und auch in technische Untersuchungen wie EKGs, Langzeit-Blutdruckmessungen, Lungenfunktionsmessungen, Sonographie und Belastungs-Ergometrie bekommt man einen guten Einblick.

Es bleibt immer auch Zeit für persönliche Worte

Ich fand es besonders spannend zu sehen, mit welchen Anliegen die Patienten zu ihrem Hausarzt gehen. Neben den großen akuten Krankheitsbildern wie Rückenschmerzen und Kopfschmerzen habe ich auch viele chronisch Kranke aus dem gesamten Spektrum der Medizin gesehen. Bei der Behandlung von den Patienten bleibt außerdem immer auch Zeit für persönliche Worte besonders bei Patienten, die schon seit Jahren mit ihrer ganzen Familie in die Praxis kommen.

Schön an meinem Tertial war außerdem, dass die Zeit den persönlichen Wünschen entsprechend gestaltet werden konnte. So kann man als Student eigene Schwerpunkte setzen und entscheiden, was man gerne noch lernen möchte.

Mein Fazit

Das Tertial bei Frau Frangoulis hat sich für mich voll gelohnt! Besonders hat es mir sehr in meiner Entscheidungsfindung für die Zeit nach dem Studium geholfen. Mich
persönlich zieht es nach dem Studium in ein Fach ohne direkten Patientenkontakt, was sicher aber auch daran liegt, dass ich vorher Biochemie studiert habe und ich
das nicht ganz aufgeben möchte. Ein Tertial in der Allgemeinmedizin lohnt sich also auch für alle, die nicht unbedingt das Ziel haben Hausarzt zu werden! Entweder sie
werden doch noch überzeugt oder aber sie profitieren zumindest von einer außergewöhnlichen Eins-zu-Eins Betreuung und einem Einblick in die unterschiedlichsten Fachgebiete. Ich hatte eine schöne und interessante Zeit!

 

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