PJ in der Hausarztpraxis: Eins-zu-eins-Betreuung ist „ein riesen Vorteil“

Anja Gemkow bekam von vielen den Rat ihr Wahltertial in der Allgemeinmedizin zu absolvieren „und ich bereue diesen Entschluss überhaupt nicht“, schreibt sie in ihrem PJ Bericht. Mit der Unterstützung der Stiftung Bayerischer Hausärzteverband konnte Anja Gemkow in der Praxis von Khalid Azzam in Neufahrn ein enorm großes Spektrum an Erkrankungen kennenlernen“.

1. Motivation für Bewerbung PJ-Tertial Allgemeinmedizin auf dem Land

Im Studium hatte ich bereits mehrfach Berührungspunkte mit der Allegemeinmedizin und es hat mich jedes Mal begeistert wie vielfältig und abwechslungsreich dieses Fach sein kann. Damals konnte ich mir schon gut vorstellen eines Tages eine eigene Praxis zu haben und da ich selbst aus einer ländlichen Gegend stamme und nun mit meinem Mann und meinen 2 Kindern wieder auf dem Land lebe, ist klar, dass wir uns beruflich nicht wieder in die Stadt orientieren wollen.
Während meiner beiden Pflichttertiale bin ich immer wieder auf angehende Allgemeinmediziner gestoßen, die mir von Ihren tollen Erfahrungen und guten Perspektiven erzählt haben. Alle hatten mir zugeraten das Wahltertial in einer Hausarztpraxis zu absolvieren und ich bereue diesen Entschluss überhaupt nicht.

2. Tätigkeitsbeschreibung und fachliche Eindrücke

Da Allgemeinmedizin mein letztes Tertial war, war ich noch ganz mit den Eindrücken und den Gepflogenheiten in der Klinik beschäftigt. Nadeln legen, kleine Tests machen, viel danebenstehen und zuschauen.
In der Praxis von Herrn Azzam durfte ich mich bereits am ersten Tag allein mit Patienten beschäftigen, mir Therapiepläne überlegen und anschließend diskutieren. Darin besteht der riesen Vorteil: Ich wurde eins zu eins unterrichtet und das mit viel fachlicher Kompetenz in einem angemessenen Zeitrahmen. Ich haben ein enorm großes Spektrum an Erkrankungen kennenlernen dürfen, komplizierte Krankheitsverläufe und Patienten mit sehr komplexen Geschichten. Froh war ich, dass ich das Fach Innere schon durchlaufen hatte, so konnte ich den für mich größtmöglichen Gewinn aus dieser Lehrezeit ziehen.
Für das Examen fühle ich mich nun sehr gut vorbereitet, da Anamnese und körperliche Untersuchung zu den Hauptaufgaben zählen, die ich selbständig und/oder unter Anleitung durchführen durfte. Dazu gehörten, neben den klassischen pulmonalen und kardialen Untersuchungen, auch orthopädische, neurologische oder dermatologische Untersuchungstechniken.

3. Betreuung vor Ort

Während des gesamten Zeitraums wurde ich kompetent und höchst motiviert unterrichtet. Herr Azzam gab sich große Mühe, mir die gesamte Bandbreite hausärtzlicher Tätigkeit aufzuzeigen und gab mir immer wieder neue Herausforderungen und Aufgaben. Ich wurde oft integriert in Behandlungspläne, hatte Gelegenheit zur Fragestellung oder Diskussion. Das ganze Team in der Praxis hat mich sehr herzlich aufgenommen. Ich fühlte mich sofort zugehörig.
Vielen Dank an dieser Stelle dafür!

4. Unterkunft/Land und Leute

Neufahrn in Niederbayern liegt optimal an der Zuglinie zwischen Landshut und Regensburg. Vom Bahnhof sind es knapp 5 Minuten zur zentral gelegenen Praxis.
Im Ort hat man Gelegenheit zum Einkaufen bei mehreren Bäckereien und einem Lebensmittelgeschäft.
Der Ort selbst hat ca. 4000 Einwohner, so dass die Praxis als Einzige am Ort stets sehr gut gefüllt ist.

 

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