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Medizincampus in Niederbayern: „Wer A sagt, muss auch B sagen“

München, 23. März 2022 – „Bayerns Hausärztinnen und Hausärzte fordern seit Jahren mehr Medizinstudienplätze, um die hausarztzentrierte Versorgung in Stadt und Land nachhaltig sicherzustellen. Wir begrüßen deshalb außerordentlich die Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung, in Niederbayern einen Medizincampus mit bis zu 600 Studienplätzen zu schaffen. Jeder einzelne Studienplatz hilft“, kommentiert Dr. Markus Beier, Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes, die Bekanntgabe des Ministerrates vom Dienstag.

Die Entscheidung, die Ausbildung auf Passau, Deggendorf, Straubing und Landshut zu verteilen, wird vom Bayerischen Hausärzteverband ebenfalls befürwortet. „Wir teilen die Erwartung von Wissenschaftsminister Markus Blume, dass der sogenannte Klebeeffekt dazu führt, dass viele Studierende im Anschluss an ihrer Ausbildung in der Region auch in Niederbayern bleiben“, so Dr. Markus Beier.

Umso unverständlicher sei es allerdings, dass die Universität Regensburg, zu der der Medizincampus Niederbayern gehören wird, als einzige Hochschule in Bayern noch immer keinen eigenen ordentlichen Lehrstuhl für Allgemeinmedizin habe.

Dr. Markus Beier: „Wer A sagt, muss auch B sagen. Wenn Staatsminister Blume erklärt, dass die flächendeckende medizinische Versorgung in allen Landesteilen Bayerns für den Freistaat hohe Priorität habe, dann muss dies insbesondere für die Ausbildung von Fachärztinnen und Fachärzten für Allgemeinmedizin gelten. Wir Hausärzte sind der erste Ansprechpartner für die Patienten und gerade auf dem Land verwaisen immer mehr Hausarztpraxen, weil sich kein Nachfolger findet. Diese Negativspirale können wir nur stoppen, wenn wir die Medizinstudierenden frühzeitig für die Allgemeinmedizin begeistern. Alle anderen Universitäten in Bayern haben das bereits erkannt und eigene ordentliche Lehrstühle für Allgemeinmedizin eingerichtet. Nur die Universität Regensburg ist hier Schlusslicht.“

Für Rückfragen: Ruth Sharp, +49 89 127 39 27 61; Torsten Fricke, Mobil +49 171 41 58 329


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