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Überlastete Notaufnahmen und Rettungsdienste: „Die Lösung liegt in der Patientensteuerung über die Hausarztpraxen!“

München, 16. Dezember 2022 – Vorwürfe aus den Reihen der Kliniken und Rettungsdienste, niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzte täten nicht genug, um Notaufnahmen und Rettungsdienste zu entlasten, weist Dr. Wolfgang Ritter, Vorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes, mit aller Deutlichkeit zurück: „Die Ursache für die angespannte Lage in den Notaufnahmen und im Rettungsdienst liegt nicht im ambulanten Sektor, sondern vielmehr an einem zu knapp bemessenen Personalschlüssel, gerade bei profitorientierten Klinikkonzernen. In Wahrheit werden über 90 Prozent der Patientinnen und Patienten in den Praxen und Einrichtungen des Bereitschaftsdienstes versorgt und zwar trotz der anhaltenden und massiven Belastungen auch im ambulanten Sektor.

Es sind doch gerade die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, die den Krankenhäusern den Rücken freihalten und dafür Sorge tragen, dass die Patientinnen und Patienten nicht die Notaufnahmen stürmen. Die Corona-Pandemie hat dies im Ländervergleich anschaulich gezeigt. Und trotzdem wird die Leistung der Niedergelassenen weiterhin nicht nur von der Politik und den Medien ignoriert, sondern jetzt auch ausgerechnet von denjenigen, zu deren Entlastung unser täglicher Einsatz beiträgt. Fakt ist: Die Praxen arbeiten seit 2 1/2 Jahren am Limit bei massiv steigenden Patientenzahlen, stetig zunehmenden Personalmangel und explodierenden Kosten.

Anstatt der ständigen Angriffe auf den ambulanten Sektor wäre es dringend an der Zeit, die prekäre Lage der ambulanten Primärversorgung wahrzunehmen und diesen, gleichberechtigt zum stationären Bereich, nachhaltig durch ein Hausarztpraxis-Stärkungsgesetz zu stützen.

Wenn das „Bündnis pro Rettungsdienst“ über häufige Bagatelleinsätze im Rettungsdienst klagt und der Klinikkonzern Asklepios über immer mehr Patientinnen und Patienten mit Beschwerden in der Notaufnahme, die ‚ganz offensichtlich‘ in die ambulante Versorgung gehören, dann ist die Ursache dafür in der ungesteuerten Inanspruchnahme sämtlicher Ebenen der Gesundheitsversorgung einschließlich Krankenhausambulanzen durch Patientinnen und Patienten zu suchen, die zu vielen Beratungsanlässen am falschen Ort führt. Die Lösung des Problems liegt in einer stärker verankerten Steuerung der Patientenströme durch die Hausarztpraxen. Hier sind Politik und die Krankenkassen gefordert, das System der ‚Hausarztpraxis-zentrierten Versorgung‘ als steuerndes Element im Rahmen der hausärztlichen Primärversorgung zu stärken!“

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Dr. Wolfgang Ritter

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Landesvorsitzender
Dr. Petra Reis Berkowicz

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1. stellv. Vorsitzende
Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Beate Reinhardt

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2. stellv. Vorsitzende
Maria Stich

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Schatzmeisterin
Dr. Stefan Semmler

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