Erste Kaufmännische Praxisassistentinnen unterstützen in der hausärztlichen Versorgung
Gemeinsame Pressemitteilung des Bayerischen Hausärzteverbandes, der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) und des Jobcenter München zur neuen Qualifizierungsmaßnahme "Kaufmännischen Assistenz in Hausarztpraxen".
München, 2. Juli 2024 – Nach neun Monaten Kurs und Praktika starten diese Woche die ersten Absolventinnen der Qualifizierung zur Kaufmännischen Assistenz in Hausarztpraxen ihre neuen Arbeitsverhältnisse. Künftig werden die Absolventinnen in Hausarztpraxen die bestehenden Praxisteams entlasten und damit die hausärztliche Versorgung der Patientinnen und Patienten unterstützen. Vergangenen Freitag erhielten sie im Rahmen einer Abschlussveranstaltung in München ihre Zertifikate.
Für die Initiatoren des gemeinsamen Projekts der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz), des Bayerischen Hausärzteverbands e.V. und des Jobcenter München ist die Qua-lifizierungsmaßnahme ein voller Erfolg. „Der allgemeine Fachkräftemangel macht nicht vor Hausarztpraxen Halt und es gibt Aufgaben in den Praxen, die von Quereinsteigenden gut übernommen werden könnten, denen aber das nötige Wissen fehlt“, erläuterte bfz-Teamleiterin Monika Geisberger in der Abschlussveranstaltung. Hier habe der Kurs angesetzt: „Die Teilnehmerinnen haben in den vergangenen neun Monaten großes Durchhaltevermögen bewiesen und viel gelernt zu verschiedenen Themenbereichen wie Qualitätsmanagement, Praxissoftware und Struktur unseres Gesundheitssystems“, so Geisberger. Auch Softskills seien vermittelt worden, etwa professionelles Telefonieren und der Umgang mit schwierigen Patientinnen und Patienten.
„Ich kenne viele Praxen mit Bedarf und freue mich, dass die ersten kaufmännischen Praxisassistentinnen jetzt den Kurs abgeschlossen haben“, erklärte Dr. Wolfgang Ritter, Vorsitzender des Bayeri-schen Hausärzteverbandes e.V., und bedankte sich bei bfz und Jobcenter für die gute Zusammenarbeit. „Es ist sehr erfüllend, in der hausärztlichen Versorgung zu arbeiten“, prophezeite er den Absolventinnen, und verwies dabei auf weitere berufliche Möglichkeiten, die den kaufmännischen Praxisassistentinnen nun offenstehen: „Sie müssen hier nicht stehen bleiben. Der nächste Schritt kann die MFA-Ausbildung sein, darauf aufbauend die Qualifizierung zur Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis (VERAH) bis hin zu einem Master-Studiengang – Primary Care Management (PCM).“
Dass Bedarf an so Qualifizierten besteht, bestätigte Monika Tamas vom Jobcenter. Von den neun Absolventinnen, die vergangenen Freitag ihre Zertifikate erhalten haben, hätten bereits sechs einen Arbeitsvertrag. „Bei den anderen laufen die Bewerbungsverfahren noch“. Ein Zweiter Kurs, der zur Kaufmännischen Assistenz in Hausarztpraxen qualifiziert, endet im September. Dann beginnt auch wieder ein neuer Kurs. „Das Interesse ist groß“, so Tamas.
Informationen zur „Qualifizierung kaufmännischen Assistenz in Hausarztpraxen“ unter https://www.bfz.de/kurs/eca-92407/qualifizierung-zur-kaufmaennischen-assistenz-in-hausarztpraxen