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Neuer Ärger um den Konnektoren-Tausch

Dr. Wolfgang Krombholz, Foto KVB
 Probleme mit der TI: Nun
drohen neue Kosten.

2.300 Euro sollen Praxen für den Tausch ihres Konnektors von den Kassen erstattet bekommen. „Wir sind stocksauer und werden diese Entscheidung nicht hinnehmen. Es kann nicht rechtens sein, dass der Staat par ordre du Mufti den Praxen die Nutzung von Konnektoren vorschreibt, die uns Hausärztinnen und Hausärzte keinerlei Mehrwert bieten, wir aber auf den Kosten sitzenbleiben“, erklärt Dr. Petra Reis-Berkowicz, Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand des Bayerischen Hausärzteverbandes und selbst niedergelassene Hausärztin im oberfränkischen Gefrees.

100.000 Konnektoren müssen ausgetauschtwerden

Grund des Ärgers ist der anstehende Konnektoraustausch. Ursprünglich hatte die Industrie eine Softwarelösung versprochen, aber nicht geliefert. Jetzt müssen nach fünf Jahren Laufzeit rund 100.000 Konnektoren ausgetauscht und die neuen Geräte von IT-Spezialisten individuell installiert werden. Verantwortlich für dieses IT-Chaos ist die staatlich kontrollierte Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH (Gematik).

Im Frühjahr war in einem Antrag auf der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vorgerechnet worden, was die Ärztinnen und Ärzte für die für sie nutzlose Zwangs-Digitalisierung bislang draufbezahlt haben – im Schnitt 9000 Euro pro Praxis.

Nur 2.300 Euro Erstattung für Konnektorentausch

Nachdem die Gesetzlichen Krankenkassen sich weigerten, zumindest die Kosten für den verpflichtenden Konnektoraustausch komplett zu übernehmen, zog die KBV vor das Bundesschiedsamt, das am Mittwoch eine aus ärztlicher Sicht nicht nachvollziehbare Entscheidung veröffentlicht hat. Demnach sollen die Praxen nur 2300 Euro für den Tausch ihres Konnektors erstattet bekommen.

„Den vorgeschriebenen Austausch der Konnektoren haben wir Ärztinnen und Ärzte nicht zu verantworten. Diese Kosten müssen uns deshalb komplett erstattet werden. Wir Hausärztinnen und Hausärzte dürfen nicht für das digitale Versagen der Gematik haftbar gemacht werden, an der das Bundesgesundheitsministerium 51 Prozent und der GKV-Spitzenverband 22,05 Prozent der Anteile halten“, stellt Dr. Reis-Berkowicz klar und ergänzt: „Wir Hausärztinnen und Hausärzte sind für eine sinnvolle Digitalisierung zum Nutzen unserer Patientinnen und Patienten und bringen uns hier mit unserer Expertise gerne ein. Wenn aber der Staat meint, eine von Anfang an stümperhaft geplante Telematikinfrastruktur, die unseren Praxen überhaupt keinen Mehrwert bietet, mit der Brechstange durchzusetzen, wird dies der gesamten Digitalisierung einen schweren Schaden zufügen.“

 

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Dr. Wolfgang Ritter

Dr. Wolfgang Ritter

Landesvorsitzender
Dr. Petra Reis Berkowicz

Dr. Petra Reis Berkowicz

1. stellv. Vorsitzende
Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Beate Reinhardt

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2. stellv. Vorsitzende
Maria Stich

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Schatzmeisterin
Dr. Stefan Semmler

Dr. Stefan Semmler

Schriftführer
 

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