Bezirks-Newsletter Mittelfranken 2/2022

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich freue mich, Ihnen unseren aktuellen Newsletter präsentieren zu können.
Im Vordergrund stehen die Wahlen zur KVB-Vertreterversammlung und die Kammerwahl.

Hier geht es um unsere hausärztliche Zukunft!

Die KV- Wahl findet vom 27.10.2022 bis 09.11.2022 statt. Es geht um nichts anderes als die Zukunft der Hausarztpraxen. Nach zwei Wahlperioden, exzellent geführt und vertreten von Wolfgang Krombholz - Hausarzt aus unserem Verband, steht genau diese hausärztliche Führung auf dem Spiel. Wir werden sie nur dann wieder erringen, wenn Sie sich alle an der Wahl beteiligen. Animieren Sie bitte Ihre Kolleginnen und Kollegen zur Wahl, auch angestellte Ärztinnen und Ärzte! Es kommt auf jede einzelne Stimme an.

Die Wahlen zur Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) finden vom 14. – 28.11.2022 statt. Hier wollen wir den Präsidenten Gerald Quitterer aus unserem Verband im Amt bestätigen. Auch Gerald Quitterer setzt sich mit ganzem Herzen für die Zukunft von Hausärzt:innen ein.

Es gibt einige Aktionsfelder, die über die generelle Existenz selbstständiger Hausarztpraxen und über die zukünftigen Arbeitsbedingungen der angestellten Ärztinnen und Ärzte entscheiden werden.

Stärkung der Hausärzt:innen durch die KV Bayerns (KVB)

Die Dienstälteren unter Ihnen kennen die KVB noch unter fachärztlicher Führung als Kontrollbehörde. Unter der hausärztlichen Führung konnte sie sich zur Anwältin ihrer Mitglieder wandeln. Das ist das Ergebnis der hausärztlichen Führung und der großen Anzahl an BHÄV-Delegierten in der Vertreterversammlung. Wir haben erreicht und wollen weiterhin erreichen:

  • den Erhalt und Ausbau unseres hausärztlichen Honorars
  • den Erhalt der von uns für Sie initiierten und umgesetzten Reform des Bereitschaftsdienstes (Poolarztsystem)
  • die Beratung vor Regress (Richtgrößenprüfung wurde abgeschafft)
  • die Förderung und Flexibilisierung der Niederlassung junger Ärztinnen und Ärzte
  • den Ausbau der Förderung für Weiterbildungsassistent:innen durch die KVB.

Viele dieser Themen stehen bei einer fachärztlichen Mehrheit zur Disposition.
Weiterhin setzen wir uns in KV und Kammer für die folgenden heißen Themen ein:

Kein Impfen in Apotheken!

Das Impfen in Apotheken oder sonst wo außerhalb von Arztpraxen lehnen wir ab. Grundsätzlich und auch in Modellprojekten! Sprechen Sie mit Ihren Apotheker:innen. Es steht Ihnen frei, wo Sie Ihren Sprechstundenbedarf und anderes bestellen und auch wie Sie Ihre Zusammenarbeit mit den Apotheken gestalten. Impfen ist mehr als eine Nadel zu setzen. Das, inklusive der Ausstellung eines Impfbelegs, könnte auch ein Automat. Ein Kurs kann kein Medizinstudium ersetzen! Die Entscheidung, wer, womit und wann geimpft wird, sowie die Aufklärung und Betreuung ist ureigenste ärztliche Aufgabe.

Keine Bewertung unserer Tätigkeit durch „Laien“

Die „Kontrolle“ des Medikationsplans durch Apotheker ist ein Schlag ins Gesicht gegenüber unserer ärztlichen Tätigkeit. Das ist so, als ob der Elektronikhändler die Qualität eines Sicherungskastens des Elektrikers beurteilt. Eine Frechheit der Politik, die noch unter Spahn dieses Gesetz erließ, aber auch des Apothekers, der dies macht – wir müssen dann den verunsicherten Patienten wieder beruhigen. Wir arbeiten vor Ort regelhaft gut mit den Apotheker:innen zusammen, schätzen die pharmakologische Expertise sehr und greifen auf diese auch gerne im persönlichen Gespräch zurück. Bezüglich der ärztlichen Tätigkeit sind es trotzdem Laien. Wohlgemerkt: es geht nicht um die Vergütung der Apotheker, wenngleich wir einen Patienten fast zwei Quartale für diesen Betrag behandeln müssen. Es geht um unsere Kernkompetenz! Und - hier werden nur die großen Apothekerketten unterstützt – eine politische Tendenz, die wir auch bei den investorengesteuerten MVZ sehen und verhindern müssen.

iMVZ (MVZ im Eigentum von Finanzinvestoren – investorenbetriebene MVZ)

Es ist ganz einfach: Können wir in naher Zukunft keine Gesetzesänderung erreichen, wird es in den Großstädten und möglicherweise auch auf dem Land in einigen Jahren kaum noch eigenständige Hausarztpraxen geben. Der Aufkauf von Praxissitzen ist bereits in vollem Gange! Angestellte Ärzt:innen müssen sich dem Diktat der Konzerne beugen - mit weniger Gehalt und weniger Freiheit. Es wäre das Ende des persönlichen Arzt-Patienten-Verhältnisses und eine Hinwendung zum amerikanischen Gesundheitssystem, einem der teuersten und gleichzeitig unsozialsten Systeme weltweit.

Lenkung der Digitalisierung der Praxen in unserem Sinne

Wir wollen eine Digitalisierung (Vernetzung), die funktioniert und die Praxen effektiv unterstützt. Alles andere lehnen wir ab. Es ist unter anderem ein Erfolg unserer Petition, dass der Zwang zur Einführung des e-Rezeptes ab September aufgehoben wurde und die Prüfungen vor TI-Implementierung ausgebaut werden.

Verbesserung der Attraktivität des MFA-Berufes

Der Mangel an medizinischen Fachangestellten ist bereits überall angekommen. Der MFA-Beruf muss attraktiver werden, darum kämpfen wir – unter anderem durch die Entwicklung von Weiterbildungsmöglichkeiten (VERAH/NÄPA) und des neuen Modellstudiengangs.

Wir sind die Interessenvertretung der hausärztlichen Internist:innen

Die hausärztlichen Internist:innen sind ein Teil der hausärztlichen Versorgung. Liebe Kolleginnen und Kollegen, Ihre Interessen vertritt nur der BHÄV - ein starker und sehr gut vernetzter Berufsverband. Viele von Ihnen sind bereits im BHÄV aktiv, Sie alle sind herzlich willkommen.

Erhalt der Hausarztzentrierten Versorgung

Die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) ist und bleibt ein wichtiges Standbein für unsere hausärztlichen Praxen. Dies hat zum Beispiel die Coronapandemie klar gezeigt.

Unterstützen Sie uns in den Gremien und bei den Wahlen! Bleiben Sie nicht nur berufspolitisch auf dem Laufenden: Auf unserer Hompepage www.hausaerzte-bayern.de!

Ihr
Dr. Marc Metzmacher     Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!        Fax: 09831/610993

Delegierte:

 Dr. Markus Beier  (Erlangen)           Dr. Jürgen Büttner (Roth)         Jasper Durst (Wolframs-Eschenbach)
 Dr. Detlev Fuchs (Feuchtwangen) Dr. Annegret Hoffmann Leygue (Erlangen)   Dr. Manfred Kohler (Heilsbronn)
 Dr. Hans-Georg Kraetsch (Schwanstetten)   Dr. Anke Lemmer (Erlangen) Dr. Peter Löw (Treuchtlingen)
Dr. Thomas Ruppert (Erlangen) Dr. Ute Schaaf (Absberg) Dr. Hans Reiner Schweigert (Ansbach)
Dr. Martzin Seitz (Lauf) Dr. Simon Sitter (Feuchtwangen) Dr. Markus Vollmuth (Nürnberg)

Ersatzdelegierte:

Isabelle Altenburg (Ipsheim)   Dr. Hans-Jürgen Altenburg (Ipsheim)    David Gössler (Neustadt a.d. Aisch)
Dr. Felix Jede (Schwabach)      Jörg Pabst (Dentlein am Forst)    Dr. Hans-Erich Singer (Mitteleschenbach)

BEZIRKS-NEWSLETTER Mittelfranken VOM 28.07.2022 ALS PDF
 
  

 

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