Bezirk München: Einstimmiges Votum für Dr. Oliver Abbushi und sein Team

 

 
Dr. Jakob Berger
Einstimmig hat der Bezirksverband München des Bayerischen Hausärzteverbandes am Mittwochabend seine neue Führungsmannschaft gewählt. Dr. Oliver Abbushi wurde als Bezirksvorsitzender bestätigt, neuer Stellvertreter ist Dr. Markus Frühwein. Mit dem Führungsduo werden Dr. Wolfgang Ritter, Dr. Daniel Pohl. Dr. Christoph Grassl, Dr. Friedrich Kiener, Dr. Katharina Teubner, Dr. Tanja Pönitsch, Dr. Andreas Durstewitz und Dr. Eike Böhme den Bezirksverband München als Delegierte im Bayerischen Hausärzteverband vertreten. Ersatzdelegierte sind Dr. Peter Hauber, Prof. Dr. Jörg Schelling, Dr. Ernst Engelmayr, Dr. Joachim Willerding, Dr. Günther Holthausen, Dr. Christina Adamczyk, Dr. Hannes Blankenfeld, Rudolf Schaefer, Flora Kühne, Dr. Christiane Drescher, Dr. Gudrun Endres-Sowa, Dr. Katja Tritzschler, Dr. Viktoria Minster und Dr. Leopold von Seckendorff.

 

Resümee gezogen

In seinem Rechenschaftsbericht zog Dr. Oliver Abbushi ein Resümee der vergangenen zwei Corona-Jahre. Erst habe es an Schutzkleidung gefehlt und man hatte sogar auf Regenüberzüge, die eigentlich für Open-Air-Besucher gedacht waren, ausweichen müssen, dann habe man massiv dafür kämpfen müssen, dass die Hausärzteteams, die täglich einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt waren, priorisiert geimpft wurden. „Wir haben dann abends reihenweise die Kollegen abtelefoniert, um sie und ihre Mitarbeiterinnen in die Impfzentren einzubestellen. Wir haben dadurch sicher zahlreiche Infektionen verhindert, die sonst zu schweren Verläufen oder gar zum Tod geführt hätten“, erinnerte sich Dr. Abbushi. Gleichzeitig danke er insbesondere seinem Amtsvorgänger Dr. Christoph Grassl, der bis 2014 Bezirksvorsitzender war: „Dein unermüdliches Networking hat uns in dieser schweren Zeit außerordentlich geholfen.“ Wenn die Pandemie aber neben all dem Leid etwas Positives gehabt habe, dann, so Dr. Abbushi, „dass auch der Politik sehr deutlich geworden ist, wie wichtig niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzte sind“.

Probleme in München: Extrem hohe Mieten und damit verbundener Personalmangel

Als ein großes Problem in der Zukunft sieht Dr. Abbushi insbesondere in München und anderen Ballungsräumen mit extrem hohen Mieten den Personalmangel. „Als wir die verzweifelte Suche vieler unserer Kolleginnen und Kollegen nach neuen Mitarbeiterinnen in unserem Newsletter zum Thema gemacht haben, war die Resonanz riesig. Das zeigt, wie groß dieses Problem insbesondere bei den MFA mittlerweile ist.“

Dr. Markus Beier, der als Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes Dr. Oliver Abbushi, seinem Stellvertreter Dr. Markus Frühwein sowie den anderen Delegierten und Ersatzdelegierten gratulierte, fasste in seinem Vortrag die aktuellen berufspolitischen Herausforderungen des Bayerischen Hausärzteverbandes zusammen. Auch Dr. Beier machte deutlich, wie wichtig es insbesondere in der Corona-Pandemie ist, als Hausärzteschaft in vielen Gremien präsent zu sein, um praxistaugliche Lösungen durchzusetzen. „Wir Hausärztinnen und Hausärzte und unsere Teams reißen es mal wieder für alle raus“, so Dr. Beier. Dies gelte auch für die nächste Mega-Aufgabe: die medizinische Versorgung der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. „Auch hier fordern wir eine umfassende Einbindung des Bayerischen Hausärzteverbandes in den Beratungs- und Entscheidungsgremien der Bayerischen Staatsregierung“, stellte Dr. Beier klar. So müssten an die Flüchtlinge vollfunktionsfähige eGK ausgegeben werden, da es unmöglich sei, jeden Einzelfall vor einer Behandlung mit der entsprechenden Behörde nach dem Asylbewerberleistungsgesetz abzuklären. „Zuständig ist hier der bayerische Innenminister, den wir bereits auf diese Problematik hingewiesen haben“, so Dr. Beier.

Superwahljahr 2022

Neben Corona und Flüchtlinge dürften, so Dr. Beier, aber die anderen grundlegenden Themen für die Hausärztinnen und Hausärzte nicht außer Acht gelassen werden, wie die Weiterentwicklung der Hausarztzentrierten Versorgung, eine Digitalisierung, die zum einen allen nützt und zum anderen auch funktioniert, und das Engagement für den hausärztlichen Nachwuchs. Wichtig sei es deshalb, dass sich alle Hausärztinnen und Hausärzte gerade jetzt engagieren. 2022 wird nämlich ein Superwahljahr, da sowohl über die Delegierten der Bayerischen Landesärztekammer als auch über die Delegierten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns im Herbst abgestimmt wird. Dr. Markus Beier: „Wir haben in den vergangenen Jahren viel für die Hausärztinnen und Hausärzte in Bayern erreicht, aber diese Erfolge haben keine Ewigkeitsgarantie. Es wird deshalb entscheidend sein, dass wir möglichst viele Kolleginnen und Kollegen dazu motivieren, von ihrem Stimmrecht auch Gebrauch zu machen.“

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