Oberfranken: Bayerischer Hausärzteverband kooperiert mit Gesundheitsregion plus bei Notfallmappe

Am Donnerstag (16.09.2021) überreichte Dr. Beate Reinhardt, Vorstandsmitglied des Bayerischen Hausärzteverbandes, in der Gemeinschaftspraxis Effeltrich die erste Notfallmappe. Der Bayerische Hausärzteverband und weitere Kooperationspartnern der Gesundheitsregion plus  unterstützen die einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme.

 
Notfallmappe
Dr. Beate Reinhardt erläutert ihrem Patienten Heinz Fridrich die
Notfallmappe

„Das ist wirklich sehr nützlich, aber ich hoffe natürlich, dass ich das nie brauche“, sagt der 80jährige Heinz Fridrich, als ihm seine Hausärztin Dr. Beate Reinhardt am Donnerstag in der Gemeinschaftspraxis Effeltrich die erste Notfallmappe überreicht.

In Signalrot gestaltet, beinhaltet die Notfallmappe alle Informationen, die im Ernstfall, zum Beispiel nach einem Unfall oder einem Zusammenbruch, von Bedeutung sein könnten, wie der Name des Hausarztes, der aktuelle Medikamentenplan, Kopien von Arztbriefen, Impf- und Allergiepass bis hin zu einer Patientenverfügung oder einem Organspendeausweis.

Fakten für lebensrettende Maßnahmen auf einen Blick

„Die Notfall-Mappe ist besonders für chronisch erkrankte Bürger gedacht“, sagt Dr. Reinhardt und erklärt: „Diese Patienten müssen häufig mehrere Medikamente regelmäßig einnehmen oder können einen Herzschrittmacher und weitere Besonderheiten haben. All diese Fakten müssen die Rettungssanitäter und Notärzte wissen, um die richtigen lebensrettenden Maßnahmen ergreifen zu können.“

„Unsere Arbeitsgruppe Sektorübergreifende Kommunikation in der Gesundheitsregion plus hat diese Notfallmappe erstmals 2017 kreiert und dann weiterentwickelt. Ziel ist es, auf unbürokratische Weise die Zusammenarbeit zwischen den Hausärzten und den Klinikärzten zu verbessern“, erklärt Bärbel Matiaske, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus im Landkreis Forchheim.

Gedruckt statt digital

„Wir haben uns dabei bewusst für eine gedruckte Mappe und nicht für eine digitale Lösung entschieden, um insbesondere für unsere älteren Patienten keine zusätzlichen Hürden aufzubauen. Außerdem liegen dann den behandelnden Kollegen sofort alle wesentlichen Informationen vor und müssen nicht mühsam, zum Beispiel aus dem Handy des Patienten, zusammengetragen werden“, erklärt Dr. Beate Reinhardt.

Mit der Notfallmappe erhält der Patienten außerdem einen Aufkleber, der zum Beispiel an der Kühlschranktür angebracht wird. „Dann wissen die Rettungssanitäter, dass eine Notfallmappe vorhanden ist, und können sie mitnehmen.“

Nachahmung erwünscht

Unterstützt wird die einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme vom Bayerischen Hausärzteverband und weitere Kooperationspartnern der Gesundheitsregion plus. Dr. Reinhardt: „Wir werden die Notfallmappe zunächst an unsere chronisch kranken und älteren Patienten aushändigen, zum Beispiel nach einem Checkup. Aber natürlich macht diese Notfallmappe auch für andere Patienten Sinn, zum Beispiel für Schwangere. Ich hoffe, dass diese unkomplizierte, aber sehr hilfreiche Maßnahme auch in anderen Regionen Schule macht.“

 

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