Liebe Kolleginnen und Kollegen,
gestern erreichte viele von Ihnen per Mail die Wahlwerbung eines fachärztlichen Mitbewerbers bei den Wahlen zur Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB).
Als Wahlkampfteam des Bayerischen Hausärzteverbandes distanzieren wir uns mit aller Klarheit und Entschiedenheit von dieser Art der unsachlichen Wahlkampfführung mit falschen Zahlen und persönlichen Anfeindungen. Diese Angriffe unter die Gürtellinie machen noch einmal deutlich, wie wichtig es ist, dass die Hausärztinnen und Hausärzte in der Vertreterversammlung der KV Bayerns wieder stark vertreten sind. Nur so können wir verhindern, dass diese Unart an berufspolitischer Polemik wieder Einzug in die Führung der KVB hält. Deshalb: Nehmen Sie Ihr Wahlrecht unbedingt wahr! Ihre Stimme entscheidet!
Fakt ist: Aktuell gibt es rund 10.500 Wahlberechtigte aus dem hausärztlichen Bereich und rund 14.200 aus dem gebietsärztlichen Bereich. Die in der Wahlwerbung des fachärztlichen Mitbewerbers genannten Verhältniszahlen der Wahlberechtigten sind also falsch und irreführend!
Fakt ist: Unter der Führung von Dr. Wolfgang Krombholz als Vorstandsvorsitzender der KVB haben sowohl die Interessen der hausärztlichen als auch die der fachärztlichen Kolleginnen und Kollegen immer in einem ausgewogenen Verhältnis Berücksichtigung gefunden. Im Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung wurde sicherlich in der Sache hart, aber immer fair um für alle Praxen gute Ergebnisse und deren Umsetzung gerungen – getreu dem Motto „Gut ist, was für die Praxen gut ist.“ Es ist daher falsch und geradezu schäbig, in diesem Zusammenhang von Missstand zu sprechen bzw. zu schreiben.
Ganz im Gegenteil: In der Beurteilung ganz wesentlicher Fragen der Entwicklungen unseres Gesundheitswesens und damit unserer alltäglichen Arbeit in unseren Praxen ist die große Mehrheit der hausärztlichen und fachärztlichen Mitglieder der Vertreterversammlung in der bisherigen Koalition geschlossen aufgetreten. Das hat in den letzten 12 Jahren dazu geführt, dass die Vertreterversammlung in Bayern zusammen mit den Mitgliedern des KVB-Vorstands ganz grundlegende und wichtige Themen gemeinsam voranbringen und anstoßen konnte - wie zuletzt die Darstellung der fatalen Auswirkungen investorenbetriebener MVZ oder die Missachtung der Leistungen des ambulanten Sektors in der Corona-Pandemie. Angesichts der drängenden Probleme im ambulanten Bereich ist es aus unserer Sicht geradezu unabdingbar, weiterhin gemeinsam mit den fachärztlichen Kolleginnen und Kollegen an Lösungen zu arbeiten und nicht Schlachten aus eigentlich längst vergangenen Zeiten wiederzubeleben!
Die Mitglieder des Wahlkampfteams und der Liste Bayerischer Hausärzteverband stehen für eine gute kollegiale Zusammenarbeit mit unseren fachärztlichen Kolleginnen und Kollegen. Wir wollen den ambulanten Sektor gemeinsam konstruktiv und zukunftsweisend weiterentwickeln. Kampagnen wie die gestrige gefährden diese Zusammenarbeit ganz grundlegend.
Wählen Sie daher Ordnungsnummer 3 (Liste Bayerischer Hausärzteverband) und motivieren Sie Kolleginnen und Kollegen zur Wahl. Denken Sie auch an die Wahlfrist und legen Sie – falls noch nicht geschehen – Ihre Wahl-Unterlagen sofort in die Post!
