HZV: Ein wichtiges Instrument, um die Zukunft der Versorgung mitzubestimmen

Dr. Jakob Berger
In gemütlicher und intimer Atmosphäre kamen niedergelassene
Hausärzte und Hausärztinnen in Boldolz bei Lindau zusammen,
um über „die Hausarztpraxis in der Zeitenwende“ zu sprechen.

Zum kollegialen Austausch lud Maria Stich, Vorstandmitglied des Bayerischen Hausärzteverband, am Mittwochabend ins schöne Boldolz im Landkreis Lindau ein. In gemütlicher und intimer Atmosphäre kamen niedergelassene Hausärzte und Hausärztinnen zusammen, um über „die Hausarztpraxis in der Zeitenwende“ zu sprechen. Unterstützt wurde Maria Stich dabei von Ihrem Kollegen Dr. Stefan Gramlich, Bezirksvorsitzender in Schwaben. Das Hauptaugenmerk lag an diesem Abend vor allem bei der Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) als Abrechnungsmodell der Zukunft. Ihr fachliches Know-how dazu steuerten Vertragsprojektleiterin Agnetha Gellert und Praxisberaterin Bianka Wiktorowska von der Geschäftsstelle des Bayerischen Hausärzteverbands bei.

Als „zusätzliches Standbein“ für die hausärztliche Praxis und als „wichtiges Instrument, um die Zukunft der Versorgung mitbestimmen zu können“, beschrieb Dr. Gramlich die Hausarztzentrierte Versorgung in der Veranstaltung und verdeutlichte damit die Bedeutung der HZV für seine Kolleginnen und Kollegen. Eine faire Vergütung der ärztlichen Leistung und eine unbürokratische und einfache Abrechnung – das sind die Ziele der HZV. Letzteres spiegelt sich in der Tatsache wider, dass mit nur zwei Abrechnungsziffern in der HZV 80 Prozent des Honorars generiert werden.

Herausforderung Personal

Was in den Gesprächen deutlich wurde, sind die immer gleichen Problem bei der Suche nach guten und qualifizierten Praxispersonal. Maria Stich und Dr. Stefan Gramlich verdeutlichten, dass hier nur eine adäquate Bezahlung und das Anbieten von Weiter- und Fortbildungsangeboten eine Chance bieten, wichtige nichtärztliche Mitarbeitende in den Hausarztpraxen anzuwerben und zu halten. Die HZV hilft, diese Strukturen zu finanzieren und die Qualität der Versorgung zu verbessern. Das kooperative und berufsübergreifende Versorgungsmodel HÄPPI stellt dabei eine zukünftige Möglichkeit der koordinierten Versorgung im Gesundheitssystem dar und gilt als Grundlage für die Weiterentwicklung der HZV.

Digitale Unterstützung im Praxisalltag

Über Erfahrungen mit unterstützender Technik im Praxisalltag und kleinen Anekdoten zu KI-gesteuerten Telefonassistenten kam die Sprache auch auf die PraxisApp „Meine hausärztliche Praxis“ als sinnvollen Einsatz technischer Möglichkeiten zur Arzt-Patienten-Kommunikation. Der Bayerische Hausärzteverband hat die App mit dem Anbieter Telemedizinischer Dienstleistungen „Monks Ärzte-im-Netz“ entwickelt und bietet sie seinen Mitgliedern an. Die PraxisApp trägt dazu bei, das Anrufaufkommen in den Praxen zu reduzieren. Die frei gewordenen Ressourcen können dann wieder effektiv in der Versorgung eingesetzt werden.

„Ich fand es sehr schön, dass wir alle zusammen im Dialog die HZV mit ihren politischen Hintergründen beleuchtet haben und als Team den Bayerischen Hausärzteverband repräsentieren konnten. Wir haben gezeigt, wie wichtig es ist, als Team-( Praxis) Zukunft zu denken und alle Player abzuholen. Denn das geht nur in der HZV!“, zieht Maria Stich eine positive Bilanz. „Für die Zukunft ist so ein Austausch (auch im Kleinen) sehr wichtig“ ist Maria Stich überzeugt und verweist auf die nächste Veranstaltung, die für den 03.07.2024 in Kaufering im Landkreis Landsberg geplant ist.

 

 

 

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