Bezirk Oberbayern: Eva Greipel folgt auf Dr. Nikolaus Klecker
Generationswechsel im Bezirk Oberbayern des Bayerischen Hausärzteverbandes: Nach fünf Jahren als Vorsitzender hat Dr. Nikolaus Klecker (Rosenheim) den Stab an seine bisherige Stellvertreterin Eva Greipel übergeben. Die seit 2017 in Traunstein niedergelassene Fachärztin für Allgemeinmedizin wurde auf der Mitgliederversammlung am Mittwoch in der KVB in München einstimmig zur Bezirksvorsitzenden gewählt. Neuer Stellvertreter ist Dr. Michael Haslbeck, der mit seiner Frau Angelika in Kranzberg im Landkreis Freising eine hausärztliche Gemeinschaftspraxis führt. Der Facharzt für Allgemeinmedizin, der sich auch als regionaler Vorstandsbeauftragter für Oberbayern der KVB engagiert, wurde ebenfalls einstimmig gewählt.
Dr. Wolfgang Ritter, Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes, bedankte sich bei Dr. Klecker, der mit viel Herzblut für die Belange der Hausärztinnen und Hausärzte eintritt und sich als Delegierter auch weiterhin berufspolitisch engagiert, und wünschte Nachfolgerin Eva Greipel viel Erfolg in der neuen Aufgabe. In seiner Rede machte Dr. Ritter deutlich, wie wichtig es für alle Hausärztinnen und Hausärzte sei, mit dem Hausärzteverband eine starke berufspolitische Interessensvertretung zu haben. „Aus dem Bundesgesundheitsministerium kommen immer wieder Gesetzesinitiativen, die eine Gefahr für unsere Praxen und für uns als niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzte darstellen. Hier gilt es frühzeitig zu intervenieren, um zu versuchen, das Schlimmste zu verhindern. Dabei hilft uns, dass wir Hausärzte in der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns und der Bayerischen Landesärztekammer mittlerweile eine starke Stellung haben.“
Der demographische Wandel mit einer immer älter und kränker werdenden Bevölkerung und der Nachwuchsmangel bei Ärztinnen und Ärzten sowie MFAs ließen sich nicht über eine wie auch immer geartete Staatsmedizin schultern, sondern nur über freiberufliche Praxen. Dr. Ritter: „Unsere Antwort ist die Team-Praxis. Wir wollen die Arbeit in den Praxen delegieren, damit wir im Team mehr Patienten versorgen können. Und wir brauchen eine Steuerung der Patienten, um eine Überlastung unseres Gesundheitssystems zu verhindern.“ Diese Steuerung könnten nur die Hausärztinnen und Hausärzte übernehmen, die den Patienten als Ganzes sehen und oft bereits über Jahre, oder gar Jahrzehnte versorgen. „80 Prozent aller Patientenfälle werden in unseren Hausarztpraxen abschließend behandelt. Dies unterstreicht unsere hohe und einzigartige Kompetenz in der Versorgung“, so Dr. Ritter.
„Wir haben den schönsten Beruf der Welt, dafür lohnt es sich zu kämpfen! Aber nur wegducken und hoffen, dass andere etwas tun, hilft nicht“, sagte die neugewählte Bezirksvorsitzende Eva Greipel und forderte die Kolleginnen und Kollegen auf, sich weiterhin berufspolitisch zu engagieren: „Unsere Heimat ist der Bayerische Hausärzteverband, das müssen wir jeder neuen Kollegin und jedem neuen Kollegen vermitteln. Wir müssen auch deutlich machen, dass die Hausarztverträge essenziell für die Zukunft unserer Hausarztpraxen sind“, stellte Greipel fest. Die Allgemeinmedizinerin engagiert sich auch als Beirat im Landesvorstand in der Arbeitsgemeinschaft Nachwuchs und ist Abgesandte des Bayerischen Hausärzteverbandes für da Forum Hausärztinnen auf Bundesebene.
Nach dem neuen Vorstand wurden auf der Mitgliederversammlung auch die 21 Delegierten des Bezirks Oberbayern für die Delegiertenversammlung des Bayerischen Hausärzteverbandes gewählt.
Das Ergebnis (in alphabetischer Reihenfolge):
Dr. Britta Amthor, Dr. Florian Bonke, Dr. Anton Böhm, Dr. Martha Flexeder-Böhm, Eva Greipel, Dr. Rainer Hart, Dr. Michael Haslbeck, Dr. Benedikt Henschel, Dr. Bernadett Hilbert, Holger Hübner, Eva Kell-Grunwald, Dr. Nikolaus Klecker, Thomas Lips, Dr. Jörg Lohse, Dr. Andreas Nour el Din, Dr. Kristina Ott, Dr. Josef Pömsl, Susanne Schober, Dr. Katja Tritzschler, Dr. Peter Wienert und Dr. Mario Zöllner.
Als Ersatzdelegierte gewählt wurden:
Dr. Florian Buchauer, Dr. Axel Deimer, Dr. Daniel Draga, Dr. Jan-Erik Döllein, Angelika Haslbeck, Brigitte Höfler, Dr. Martin Kayser, Dr. Uli Kurutz, Dr. Albrecht Roß, Dr. Stefan Skoruppa, Dr. Alexander Wiedemann und Dr. Verena Zeltinger.
