Fünf Jahre Teamwork: Würzburger Allgemeinmedizin feiert Jubiläum

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Prof. Dr. Anne Simmenroth (li) und Prof. Dr. Ildikó Gágyor

Seit fünf Jahre existiert der Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Universität Würzburg. Was normalerweise ein Grund zum Feiern wäre, sind in Würzburg zwei. Im Doppelpack haben im Dezember 2017 Dr. Anne Simmenroth und Dr. Ildikó Gágyor von Göttingen nach Würzburg gewechselt, um den Lehrstuhl gemeinsam aufzubauen. Aus diesem einzigartigen Jobsharing-Modell sind mittlerweile zwei Lehrstühle geworden. Prof. Simmenroth ist für Lehre und Lehrforschung in der Allgemeinmedizin verantwortlich, Prof. Gágyor für den Bereich Versorgungsforschung und klinische Studien in der Allgemeinmedizin.

Die Verankerung der Allgemeinmedizin an der Universität Würzburg ist damit ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Forderung des Bayerischen Hausärzteverbandes, an allen Medizinischen Fakultäten Lehrstühle für Allgemeinmedizin einzurichten, um die Studierenden frühzeitig mit diesem wichtigen Fachbereich in Kontakt zu bringen. Für den Lehrstuhl für Allgemeinmedizin in Würzburg hatte sich insbesondere der damalige Landesvorsitzende und jetzige Ehrenvorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes, Dr. Dieter Geis, nachhaltig stark gemacht.

Positive Bilanz bei Jubiläumsfeier

Podiumsdiskussion Fünf Jahre Lehrstuhl Allgemeinmedizin Uni Würzburg
Podiumsdiskussion: "Wege aufs Land - Wie können Praktika und
und Weiterbildungen attraktiv gestaltet werden?"

Am Mittwoch (12.07.2023) wurde das Jubiläum gefeiert. Auf dem Programm standen nach einem Impulsvortrag von Dr. Wolfgang Blank, Kirchberg, eine Podiumsdiskussion unter der Fragestellung „Wege aufs Land – Wie können Praktika und Weiterbildungsangebote attraktiv gestaltet werden?“ sowie Workshops zu den Themen „Regionale Ideenwerkstatt Würzburg für forschungsinteressierte hausärztliche Praxen“ und „Wie gelingt Nachwuchsförderung für die hausärztliche Versorgung im ländlichen Unterfranken?“ Das Grußwort hielt Dr. Joachim Lentzkow, Facharzt für Allgemeinmedizin und Vorstandsbeauftragter der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns in Unterfranken.

„Wir schauen zufrieden auf die vergangenen fünf Jahre zurück, weil es uns gemeinsam gelungen ist, ein großes Institut für Allgemeinmedizin aufzubauen, das sich sowohl in der Lehre als auch in Forschung sehen lassen kann. Wir sind mittlerweile in der Würzburger Fakultät, in Bayern und in ganz Deutschland sehr gut vernetzt und haben das geschafft, was wir uns vorgenommen haben“, zieht Prof. Gágyor Bilanz.

Spezifische Lehrangebote für Allgemeinmedizin und spätere Niederlassung

Die Studierenden für die Allgemeinmedizin und für eine spätere Niederlassung zu begeistern, sei eines der Ziele, das man sich vorgenommen habe, sagt Prof. Simmenroth: „Die Allgemeinmedizin ist das spannendste und vielfältigste Fach in der Medizin, das wollen wir vermitteln. Wir haben deshalb sogar spezifische Lehrangebote, wie eine Vorlesung, in der es um den Weg zur Niederlassung geht. Wir bieten außerdem ein Wahlfach an, in dem es mit Unterstützung von Managern, Steuerberatern und Experten von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns um die Simulation einer Praxisübernahme geht.“ „Wir fördern vor allem die Vernetzung. Unser Institut bietet die Möglichkeit, eigenständig und selbstständig zu arbeiten, man hat aber jederzeit die Möglichkeit, sich mit anderen Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. Dieses gute Miteinander bekommen auch die Studierenden mit“, ergänzt Prof. Gágyor.

Erfolgreich als Team

Dieses Teamwork habe sich insbesondere beim Aufbau des Lehrstuhls bewährt, so Prof. Simmenroth: „Allein wären wir auf keinen Fall so erfolgreich gewesen: Unser Lehrstuhl hat jetzt 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir bauen das Lehrangebot von Semester zu Semester aus. Und wir haben hochwertige Drittmittelprojekte in Millionenhöhe eingeworben. Das hätte eine Professorin so nicht leisten können.“

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