Hitzeschutz – klimaresiliente Versorgung wird immer wichtiger
Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke und extreme Hitzewellen sind in Deutschlands Sommerzeiten inzwischen Normalität. Mit dramatischen Folgen: Allein in den Sommermonaten 2023 und 2024 starben nach Berechnungen des Robert Koch -Instituts (RKI) rund 3.100 beziehungsweise 2.800 Menschen durch hohe Temperaturen. Insbesondere für gefährdete Personengruppen (ältere Menschen, Wohnungslose, chronisch Kranke) stellt Hitze eine große Gesundheitsgefahr dar.
Trotzdem ist das Thema Hitzeschutz in der Bevölkerung zu wenig präsent. Durch ihre Nähe zu den Patientinnen und Patienten fällt Hausärztinnen und Hausärzten bei der Aufklärung und der Aufgabe, die medizinische Versorgung klimaresilienter aufzustellen, eine entscheidende Rolle zu.
Als Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Gesundheitsschutz im Klimawandel (LAGiK) weiß auch Hausärztin Dr. Britta Amthor, Bezirksdelegierte Oberbayern des Bayerischen Hausärzteverbandes. wie wichtig es ist, dass sich Praxen für die kommenden Herausforderungen durch den Klimawandel wappnen: „Wir als Hausärztinnen und Hausärzte haben den Vorteil, dass wir nah am Menschen sind. Das können wir beim Thema Hitzeschutz zum Wohle aller Nutzen: Indem wir mithilfe von individueller Beratung die Patientinnen und Patienten für diese Gefahren sensibilisieren. Wir können auf dem direkten Weg auf die vulnerablen Gruppen zugehen und das Thema ansprechen. Darüber hinaus ist es unerlässlich, die Medikation und deren Anpassung im Hinblick auf die wettertechnischen Bedingungen immer genauestens im Blick zu haben!“
Unterstützung bietet der Hausärztinnen und Hausärzteverband mit dem Hitze-Manual „Klimaresiliente hausärztliche Versorgung“. Es soll Sie unter anderem mit Checklisten unterstützen, Ihre Praxis und Ihre Patientinnen und Patienten auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten.