HZV lohnt sich für alle – Warum es wichtig ist, gerade jetzt einzusteigen
Im Online-Informationsveranstaltung „HZV lohnt sich für alle“ will Dr. Mohammad Ahmadi, Bezirksvorsitzender Unterfranken des Bayerischen Hausärzteverbandes, im „HZV-Powermonat Oktober“ noch unschlüssige Kolleginnen und Kollegen von einer Teilnahme an der Hausarztzentrierten Versorgung überzeugen. Im Interview erklärt er, warum die HZV für ihn eine Herzensangelegenheit ist.
Herr Dr. Ahmadi, was bedeutet die Teilnahme an der HZV für eine Hausärztin oder einen Hausarzt?
Dr. Ahmadi: Ich nehme mal meine Hausarztpraxis in Mainstockheim als Beispiel - wir sind trotz der Größe eine familiäre Praxis. Wir sind zentraler Gesundheitsanker für Patientinnen und Patienten über Generationen hinweg. Bei uns sind alle in der HZV eingeschrieben. Von den kleinen Kindern bis zu Oma und Opa. Wir sind für unsere Patientinnen und Patienten da - vor der OP, nach der OP, wir sind da nach dem Facharzt, nach der Reha, wir leiten und führen unsere Patientinnen und Patienten und ersparen ihnen, uns und der Krankenkasse sinnlose Facharzttermine. Dieses Commitment ist der Kern der Hausarztzentrierten Versorgung. Es entspricht auch in jeder Hinsicht dem Bild des Hausarztes/der Hausärztin, das ich habe, und es wird im Vergütungssystem der HZV berücksichtigt. Dieses „Da sein“, diese zentrale Rolle und Arbeit der Hausärztinnen und Hausärzte wird nur in der HZV belohnt und gestärkt.
Das heißt, die HZV zahlt sich auch finanziell für die Praxis aus?
Dr. Ahmadi: Ich sag’s mal so: Eine Praxis, gerade auch eine große Praxis, kostet. Aber mit der HZV kann ich entspannter investieren. In moderne Technik, in Qualifikation für’s Team, in ausreichend und gute Mitarbeiterinnen, die dieses ganze Team mittragen. Davon wiederum profitieren auch die Patientinnen und Patienten. Ohne mein Team und die verantwortungsvolle Mitarbeit würde es nicht gehen, das sollte jede und jeder bedenken.
Was sagen Sie Versicherten, die sich nicht einschreiben lassen?
Dr. Ahmadi: Ich bin der Ansicht, dass Hausarzt und Patient eine Einheit bilden müssen. Das kann man als Patient anders sehen und sich nicht in die HZV einschreiben. Aber die- beziehungsweise derjenige macht dann seine Facharzttermine bitte auch selber aus und kümmert sich um seine Befunde und die weitere Therapie.
Und was sagen Sie Kolleginnen und Kollegen, die noch zögern, in die HZV einzusteigen?
Dr. Ahmadi: Sie vergeben eine große Chance gerade jetzt, wo die politischen Zeichen auf Primärarztsystem stehen. Genau das ist ja die HZV, ein freiwilliges, bewährtes Primärarztsystem, von Hausärzten für Hausärzte ausgehandelt und auf das Arbeiten in einer echten Versorgerpraxis zugeschnitten.
Nicht HZV-Arzt zu sein, heißt auf Praxisebene, auf weniger Bürokratie, bessere Honorierung und mehr Spaß an der Arbeit zu verzichten. Aus Patientensicht bedeutet es, ihnen weniger bieten zu können, weil der finanzielle Rahmen dann enger ist. Und mit Blick auf die Zukunft der hausärztlichen Versorgung riskiert man, ein Primärarztsystem à la KBV aufgestülpt zu bekommen, indem Gebietsärzte als Teilprimärversorger mitmischen und Hausärztinnen und Hausärzte den Rest übernehmen dürfen. Gerade jetzt müssen wir die HZV noch größer machen und zeigen, dass wir kein anderes Primärarztsystem brauchen!
"HZV lohnt sich für alle"
Online-Infoveranstaltung für Interessierte und (noch) Unentschlossene am
Mittwoch, 22. Oktober 2025, 17:00 - 18:30 Uhr