"Konnte viel über die Bedeutung des persönlichen Kontakts in der medizinischen Versorgung lernen"
"Ich selbst bin nicht weit von Schwangau aufgewachsen und wollte nun das familiäre Gefühl meiner Heimat mit meinem Medizinstudium kombinieren", beschreibt Medizinstudentin Amelie Bayrhof einen der Gründe, die sie zur Famulatur in die Dorfpraxis Dr. Markus Hartung & Daniela Walk geführt haben. Unterstützt wurde sie dabei im Rahmen des gemeinsamen Famulatur-Förderprojekts der Stiftung Bayerische Hausärzteverband und der Techniker Krankenkasse Landesvertretung Bayern.
Motivation für Bewerbung Famulatur auf dem Land
Die Entscheidung, meine erste Famulatur in einer Hausarztpraxis in Schwangau zu absolvieren, war von der Motivation getragen, ein breites Spektrum an medizinischen Herausforderungen abzudecken und gleichzeitig die Vorzüge des ländlichen Umfelds zu genießen. Ich selbst bin nicht weit von Schwangau aufgewachsen und wollte nun das familiäre Gefühl meiner Heimat mit meinem Medizinstudium kombinieren. Mir war besonders wichtig, einen direkten und intensiven Kontakt zu den Patienten und Patientinnen zu haben, was in einer Hausarztpraxis auf dem Land oft sehr gut möglich ist.
Tätigkeitsbeschreibung und fachliche Eindrücke
Während meiner Famulatur hatte ich die Gelegenheit, zahlreiche praktische Tätigkeiten zu übernehmen und mein Wissen in der medizinischen Praxis anzuwenden. Ich durfte die MFAs bei Labortätigkeiten wie dem Abnehmen von Blut oder das Auswerten von Urinteststreifen unterstützen, aber auch das Anlegen von EKGs oder die Durchführung von Lungenfunktionstests zählten zu meinen Aufgaben. Die Ärzte nahmen sich äußerst viel Zeit, mit mir echte und theoretische Patientenfälle durchzusprechen, und haben mir wichtige körperliche Untersuchungen demonstriert. Daraufhin durfte ich mit einigen Patienten und Patientinnen eigenständig Anamnesegespräche führen und sie gegebenenfalls körperlich untersuchen, wobei ich mein Wissen aus der Theorie in die Praxis umsetzen konnte. Im Anschluss präsentierte ich den Ärzten den Patienten oder die Patientin und gemeinsam wurde dann das weitere Vorgehen besprochen. Besonders dieses Anvertrauen von Aufgaben und die offene und verständnisvolle Art, die mir entgegengebracht wurde, habe ich in der Praxis sehr geschätzt. Mir werden aber auch die Hausbesuche, bei denen ich Dr. Hartung begleiten durfte, immer im Gedächtnis bleiben. Das Gefühl von Dankbarkeit, das Dr. Hartungs Patienten und Patientinnen ausstrahlen, sobald er durch die Tür tritt, ließ mich verstehen, wieso sein Beruf ihm so viel Freude bereitet.
Betreuung vor Ort
Die Betreuung vor Ort war großartig und hat maßgeblich zu meiner positiven Erfahrung beigetragen. Dr. Hartung und das gesamte Team der Praxis haben sich sehr viel Zeit für mich genommen und mich intensiv in den Praxisalltag eingebunden. Die Ärzte standen mir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite und gaben mir konstruktives Feedback zu meinen Untersuchungen und Diagnosen. Sie haben nicht nur ihre Patienten und Patientinnen ausgezeichnet betreut und behandelt, sondern auch viel Zeit und Geduld aufgebracht, um mir komplexe medizinische Sachverhalte verständlich zu erklären. Dadurch konnte ich nicht nur medizinisch viel dazulernen konnte, sondern hatte auch das Gefühl, Teil des Teams zu sein.
Unterkunft
Während meiner Famulatur kam ich bei meinen Eltern in der Heimat unter, was für mich eine sehr angenehme und praktische Lösung darstellte.
Land und Leute
Schwangau ist nicht nur landschaftlich wunderschön, sondern auch ein Ort, an dem die Menschen sehr herzlich sind. Die Patienten und Patientinnen, die ich während meiner Famulatur kennenlernen durfte, waren größtenteils sehr freundlich und offen, was die Arbeit sehr angenehm machte. Auch das Team in der Praxis hatte eine familiäre Atmosphäre, was zu einem entspannten und produktiven Arbeitsumfeld beitrug.
Mein Fazit
Insgesamt war meine Famulatur in der Hausarztpraxis von Dr. Hartung in Schwangau eine äußerst bereichernde Erfahrung. Ich konnte mein medizinisches Wissen erweitern, praktische Fähigkeiten vertiefen und dabei viel über die Bedeutung des persönlichen Kontakts in der medizinischen Versorgung lernen. Besonders der direkte Austausch mit den Patienten und Patientinnen und das Vertrauen, das mir die Ärzte entgegenbrachten, waren für mich sehr wertvoll. Ich nehme viele positive Eindrücke und wichtige Erfahrungen mit, die mich in meinem weiteren Studium und meiner beruflichen Laufbahn begleiten werden.
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In den zehn Jahren ihres Bestehens hat die Stiftung Bayerischer Hausärzteverband verschiedene Projekte aufgelegt, um Medizinstudierende und junge Ärztinnen und Ärzte für die Allgemeinmedizin zu begeistern. Schon durch eine kleine Spende können Sie uns bei dieser wichtigen Aufgabe zur Sicherung des ärztlichen Nachwuchses unterstützen.