Hausarztmedizin in der Wissenschaft
Der Bayerische Hausärzteverband möchte hier wissenschaftlichen Studien eine Plattform geben, die für die hausärztliche Versorgung relevant beziehungsweise auf das Mitwirken von praktizierenden Hausärztinnen und Hausärzten angewiesen sind.
Wenn es darum geht, den Stellenwert der Hausarztmedizin in Wissenschaft und Forschung zu stärken, sind praktizierende Hausärztinnen und Hausärzte gefragt. Denn ihre Erfahrungswerte aus der Praxis sind unerlässlich, um die hausärztliche Versorgung orientiert am Bedarf der PatientInnen und der ÄrztInnen, die sie versorgen, weiterzuentwickeln sowie theoretische Ansätze in praxisrelevante Empfehlungen zu transformieren. Auch wenn es darum geht, PatientInnen für wissenschaftliche Studien zu gewinnen, sind HausärztInnen wichtige Ansprechpartner, da zum einen in der Hausarztpraxis PatientInnen aller Altersgruppen und mit einer großen Bandbreite zu behandelnder Beschwerden und Krankheiten versorgt werden, zum anderen HausärztInnen Vertrauenspersonen für Ihre PatientInnen sind.
Der Bayerische Hausärzteverband möchte deshalb hier wissenschaftlichen Studien eine Plattform geben, die für die hausärztliche Versorgung relevant beziehungsweise auf das Mitwirken von praktizierenden Hausärztinnen und Hausärzten angewiesen sind.
Bitte schauen Sie von Zeit zu Zeit vorbei und nehmen Sie sich ein paar Minuten für die Teilnahme an diesen wissenschaftlichen Untersuchungen - von den Ergebnissen protieren Sie am Ende auch selbst. Auf neue Studien weisen wir auch regelmäßig in den BHÄVNews, dem wöchentlichen Newsletter des Bayerischen Hausärzteverbandes hin.
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Umfrage zum Thema Überversorgung
Prof. Dr. Thomas Kühlein, Direktor des Allgemeinmedizinischen Instituts Erlangen, und Prof. Dr. Martin Scherer, Direktor des Instituts und der Poliklinik für Allgemeinmedizin Hamburg sowie Präsident der DEGAM, laden Sie als hausärztiche Kollegin/hausärztlicher Kollege zu einer Umfrage zum Thema Überversorgung ein.
Worum geht es?
Die Reduktion und Vermeidung von Überversorgung und damit der Schutz von Patientinnen und Patienten ist eine zentrale Aufgabe für Hausärztinnen und Hausärzte. Die wissenschaftliche Fachgesellschaft der Allgemeinmedizin DEGAM hat dazu 2019 die Leitlinie „Schutz vor Über- und Unterversorgung – gemeinsam entscheiden“ veröffentlicht und seitdem regelmäßig aktualisiert. Uns interessiert nun Ihre Meinung zu Überversorgung und wir wollen gerne wissen, was Ihrer Meinung nach helfen würde, überversorgende Maßnahmen zu reduzieren.
Wie können Sie unterstützen?
Die Allgemeinmedizinische Institute in Erlangen und Hamburg führen dazu mit Unterstützung der DEGAM eine kurze Befragung durch. Für diese Umfrage benötigen wir Ihre Mithilfe und freuen uns über Ihre Mitwirkung.
Die Umfrage ist anonym und dauert etwa 8 Minuten.
Herausforderungen in der Versorgung von Menschen mit Intelligenzminderung und komplexer Mehrfachbehinderung
Dass die Behandlung dieser Patientengruppe in der Primärversorgung eine große Herausforderung darstellt, ist uns allen klar. Bisher gibt es kaum valide Daten, die die medizinische Betreuungssituation dieser Patientengruppe in der Hausarztpraxis ausreichend abbilden. Ein Forschungsprojekt der Universität Würzburg in Zusammenarbeit mit der AG inclusive Medizin des Bayerischen Hausärzteverbandes will diese Problematik mit einer Online-Befragung näher beleuchten.
Neben Fragen zu aktuellen Herausforderungen, die bei der Betreuung von Menschen mit Behinderungen entstehen, sollen auch Erkenntnisse über den Zusammenhang von ärztlicher Vorbildung, Honorierung, zeitlichen Ressourcen und der Qualität der Versorgung von Menschen mit schweren Behinderungen gesammelt werden.
Wenn Sie hausärztlich in Bayern tätig sind, möchten wir Sie sehr herzlich um Ihre Mithilfe bitten und zur Teilnahme an unserer Umfrage einladen – auch wenn Sie nur selten mit dem Thema konfrontiert sind. Zum Fragebogen gelangen sie über folgenden hier:
Das Ausfüllen beansprucht circa 10 Minuten Ihrer wertvollen Zeit. Wir bedanken uns bereits hier recht herzlich für Ihre rege Beteiligung.
Prof. Dr. Anne Simmenroth Dr. Ute Schaaf cand. med. Eva Rothemund
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite des Instituts für Allgemeinmedizin der Universität Würzburg.
PrevDiab: Umfrage der Charité für Hausärztinnen und Hausärzte
Die Charité führt mit dem Forschungsprojekt PrevDiab eine bundesweite Befragung von Hausärztinnen und Hausärzten durch. Denn Hausärztinnen und Hausärzte sind häufig zentrale Ansprechpersonen, wenn es um das Thema Prävention geht.
Das Projekt "PrevDiab - Geschlechtsspezifische Diabetesprävention und Gesundheitsförderung" wird vom Bundesgesundheitsministerium gefördert und hat die Prävention und Gesundheitsförderung in der hausärztlichen Versorgung zum Thema.
Die Befragung dauert rund zehn Minuten und ist vollständig anonym. Unter allen Teilnehmenden wird ein Gutschein im Wert von 2.000 Euro verlost.
Thema Videosprechstunde: Ärzte als Studienteilnehmer gesucht
Für ihre Abschlussarbeit sucht die BWL-Studentin Prisca Engelmann von der Universität Bamberg nach Ärztinnen und Ärzten – insbesondere auch Hausärzten -, die sie für ihre qualitative Forschung interviewen kann. Bei dem telefonisch oder digital geführten Interview geht es um das Angebot von Video-Sprechstunden für den medizinischen Zweck. Das Interview soll ca. 30 Minuten dauern. Weitere Angaben zu der Befragung finden Sie auch im Informationsschreiben.
DECIDE-Projekt: Verschreibungshäufigkeit von Psychopharmaka reduzieren
Viele Patientinnen und Patienten, vor allem auch ältere, erhalten dämpfend wirkende Psychopharmaka. Das DECIDE-Projekt der TU München will die Verschreibungshäufigkeit solcher Medikamente bei an Demenz erkrankten Bewohnerinnen und Bewohnern in Pflegeheimen und ambulant betreuten Wohngemeinschaften nachhaltig reduzieren.
Das Projekt wird vom bayerischen Gesundheitsministerium gefördert und ist Teil der Bayerischen Demenzstrategie.
Aphasie-Studie: Teilnehmende gesucht
Für eine Studie der Universitätsmedizin Greifswald werden bundesweit Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesucht. Teil der Interventionsstudie zu Aphasie ist eine intensive Sprachtherapie und individuelle Vor- und Nachuntersuchungen. Gesucht werden Patientinnen und Patienten, die durch einen Schlaganfall eine Sprachstörung entwickelt haben und zwischen 18 und 70 Jahre alt sind.
An der Studie nehmen Rehabilitationskliniken und Praxen aus ganz Deutschland teil.