14 Jahre im Dienst der Fortbildung: Vorstand würdigt Engagement von Dr. Ernst Engelmayr
(v. li.): Maria Stich, Dr. Beate Reinhardt, Dr. Ernst Engelmayr,
DR. Petra Reis-Berkowicz und Dr. Josef Pömsl.
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause war es am vergangenen Samstag endlich wieder so weit: Der beliebte Winterkongress des Bayerischen Hausärzteverbandes im Ötztal konnte wieder stattfinden. Der geschäftsführende Vorstand des Bayerischen Hausärzteverbandes war vor Ort mit der 1. stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Petra Reis-Berkowicz, der 2. stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Beate Reinhard, Schatzmeisterin Maria Stich und dem neuen Fortbildungsbeauftragten Dr. Josef Pömsl vertreten.
Auch sein Amtsvorgänger Dr. Ernst Engelmayr war gekommen, der über 14 Jahre hinweg das Fortbildungsangebot des Bayerischen Hausärzteverbandes federführend aufgebaut hat. Dr. Petra Reis-Berkowicz dankte ihm im Namen des Vorstands für sein langjähriges und erfolgreiches Engagement: Unter seiner Ägide sei der Verband zu einem der größten Fortbildungsanbieter für hausärztliche Praxisteams geworden, betonte sie. Allein für 2023 sind aktuell insgesamt 158 Online-Seminare und 60 Präsenzveranstaltungen geplant.
Am Anfang stand der Thementag
Begonnen hat alles mit einem einzigen, aber innovativem Fortbildungsangebot, den ShFK-Thementagen, erinnert sich Dr. Engelmayr. „Das curriculare Fortbildungskonzept der Strukturierten Hausärztlichen Fortbildung und Kompetenzerhaltung, kurz ShFK, verfolgt die Idee, Hausärztinnen und Hausärzte bei regelmäßiger Teilnahme innerhalb von 5 Jahren zu den verschiedenen hausärztlich relevanten Bereichen immer wieder auf neuestem Stand zu bringen“, erläutert er. Eingestiegen in den Bereich Fortbildung ist Dr. Engelmayr als Referent der ShFK-Thementage, als Fortbildungsbeauftragter erarbeitete er ab 2008 auch die Inhalte der Thementage, organisierte die Fortbildungen und referierte.
HZV verleiht Fortbildung neuen Schub
Mit der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) wuchs der Bedarf an Fortbildungen, und Dr. Engelmayr nahm vor 12 Jahren die Diplom-Sozialpädagogin Carmen Fröstl mit an Bord – „ein Glücksgriff schlechthin“, wie er sagt. Das Fortbildungsangebot des Bayerischen Hausärzteverbandes wuchs, und damit auch die Fortbildungsabteilung des Bayerischen Hausärzteverbandes, die Carmen Fröstl bis heute leitet. Pharmakotherapie-Qualitätszirkel (PTQZ) entstanden, das Thema Qualitätsmanagement wurde aufgegriffen, und mit Blick auf aktuelle Entwicklungen und den Bedarf in den hausärztlichen Praxen sorgte Dr. Engelmayr dafür, dass das Fortbildungsangebot des Bayerischen Hausärzteverbandes fortlaufend ausgebaut wurde.
Ab 2014 Fortbildungen für das ganze Praxisteam
„Irgendwann wurde auch von MFA der Wunsch an uns herangetragen, für diese Zielgruppe praxisorientierte, auf die Tätigkeit im hausärztlichen Bereich zugeschnitten Fortbildungen anzubieten“, erzählt Dr. Engelmayr. „2014 haben wir die ersten Seminare für MFA angeboten, inzwischen sind fast die Hälfte aller Teilnehmenden an unseren Fortbildungen MFA“, so Dr. Engelmayr.
Erfolgsmodell Winterkongress
gesamten Vorstands für seinen jahrelangen Einsatz
für die Fortbildung.
Ein Jahr zuvor wurde der Winterkongress des Bayerischen Hausärzteverbandes aus der Taufe gehoben. Die Möglichkeit, innerhalb einer Woche mit hausarztrelevanten und – wie übrigens alle Fortbildungen des Bayerischen Hausärzteverbandes – pharmaunabhängigen Seminaren rund 50 Fortbildungspunkte zu sammeln, sich mit Kolleginnen und Kollegen austauschen und zwischendurch in einer landschaftlich beeindruckenden Region Kraft schöpfen zu können, hat den Winterkongress schnell zum Erfolgsmodell gemacht. „Eigentlich hätten wir dieses Jahr 10-jähriges Jubiläum gehabt, aber da hat uns die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht: 2021 und 2022 mussten wir den Kongress leider absagen, bedauert Dr. Engelmayr.
Kleiner Herbstkongress bewährt sich
Immerhin war die Pandemie Auslöser für ein neues Fortbildungsformat: Der kleine Herbstkongress, dessen Konzept sich an den Winterkongress anlehnt und den Teilnehmenden ermöglicht, 29 CME an einem verlängerten Wochenende zu sammeln, feierte vergangenes Jahr in Bad Griesbach Premiere. „Letzten Herbst war die Pandemie soweit abgeflaut, dass Präsenzveranstaltungen wieder möglich wurden, erklärt Dr. Engelmayr, wie es dazu kam. „Das wollten wir nutzen und denjenigen, die unseren Winterkongress vermisst haben, ein Angebot machen. Das ist so gut angekommen, dass wir auch im kommenden Herbst wieder einen kleinen Hausärztekongress veranstalten.“
Ende 2022: Der neue Fortbildungsbeauftragte übernimmt
Auf der Delegiertenversammlung im November 2022 hat sich Dr. Engelmayr nicht wieder als Fortbildungsbeauftragter zur Verfügung gestellt und den Stab an Dr. Josef Pömsl weitergereicht. Das verantwortungsvolle und wichtige Amt des Fortbildungsbeauftragten weiß Dr. Engelmayr bei seinem Nachfolger in guten Händen: „Dr. Pömsl wurde über eineinhalb Jahre hinweg in seine neuen Aufgaben eingeführt und wird meine bisherigen Aufgaben bestens weiterführen“, ist er überzeugt.
Dr. Engelmayr bleibt der Fortbildung treu
Dem Thema Fortbildung fühlt sich Dr. Engelmayr weiterhin verbunden: „Ich werden Josef Pömsl weiter gerne unterstützen und auch die eine oder andere Fortbildung als Referent übernehmen“, versichert er. Oder auch mal als erfahrener Referent einspringen, wenn Not am Mann ist, so wie jetzt beim Winterkongress in Ötztal: Als ein Referent krankheitsbedingt ausfiel, übernahm Dr. Engelmayr kurzerhand.
Die Unterstützung seines langjährigen Amtsvorgängers weiß Dr. Pömsl sehr zu schätzen und bedankte sich im Ötztal herzlich für dessen Einsatz und die gute Einarbeitung, die er erhalten hat. „Ich übernehme ein gut bestelltes Feld und freue mich darauf, das Fortbildungsangebot des Bayerischen Hausärzteverbandes weiterzuentwickeln“, sagt er über seine neue Aufgabe.
