Bayerns Hausärzte appellieren: (Auffrisch-)Impfung gegen Corona nicht weiter aufschieben!
München, 28. Oktober 2021 – Angesichts der aktuell wieder steigenden Infektionszahlen ruft der Bayerische Hausärzteverband alle noch Ungeimpften ab 12 Jahren auf, der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu folgen und sich jetzt gegen COVID-19 impfen zu lassen. Menschen, die aufgrund ihres Alters (ab dem 70. Lebensjahr) oder einer Vorerkrankung ein besonders hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben und deren vollständige Impfung gegen Corona mehr als sechs Monate zurückliegt, sollten sich jetzt bei ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt wegen einer Auffrischimpfung melden. Auch für die jährliche Grippeimpfung stehen Bayerns Hausarztpraxen seit einigen Wochen wie jedes Jahr bereit.
Bereits mehr als 7 Millionen Menschen in Bayerns Arztpraxen geimpft
Bislang wurden in bayerischen Arztpraxen bereits mehr als 7 Millionen Menschen gegen Corona geimpft. „Das ist eine tolle Teamleistung, die ohne den unermüdlichen Einsatz unserer MFA nicht möglich gewesen wäre. Dafür verdienen sie besondere Anerkennung“, erklärt Dr. Markus Beier, Vorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbands, und erneuert seine Forderung nach einem staatlichen Corona-Bonus für MFA.
„Die derzeit steigenden Infektionszahlen zeigen aber auch, dass wir nicht lockerlassen dürfen und alles daransetzen müssen, die bislang noch Ungeimpften zu erreichen. Nur so können wir eine neue Infektionswelle brechen. Denn wer geimpft ist, schützt sich und andere vor Ansteckung und schweren Krankheitsverläufen“, so Dr. Beier. Daher geht er mit Blick auf die aktuelle pandemische Entwicklung der 4. Welle davon aus, dass in absehbarer Zeit es auch individuell nur noch die zwei Möglichkeiten geben wird, entweder geimpft oder genesen zu sein. Medizinisch und gesellschaftlich gibt es darauf nur eine Antwort: „Lassen Sie sich Impfen!“
Rahmenbedingungen fürs Impfen verbessern
„Die im Bayerischen Hausärzteverband organisierten Hausärztinnen und Hausärzte stehen für eine möglichst umfassende Corona-Impfung ein und scheuen den damit verbundenen Aufwand nicht“, versichert er. “Viele von uns sind aktuell in Alten- und Pflegeheimen unterwegs, um Menschen, die durch Corona besonders gefährdet sind, durch eine Auffrischimpfung zu schützen. Damit dies auch weiterhin leistbar ist, brauchen wir entsprechende Rahmenbedingungen“, stellt Dr. Beier klar. „Eine Bestellfrist von zwei Wochen ist zu lang. Wir müssen wieder die Möglichkeit haben, wöchentlich unseren Bedarf an Corona-Impfstoffen zu ordern, um auf unterschiedlich hohe Nachfragen schnell reagieren zu können“, fordert er. „Auch muss sichergestellt sein, dass der Corona-Impfstoff bei Auslieferung an die Praxen volle vier Wochen haltbar ist.“
