Erster Bavarian Circle: Motivationsschub für die Niederlassung
Knowhow für die Niederlassung, der Austausch mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen und die Chance, sich mit anderen Niederlassungswilligen zu vernetzen – das hat vom 08. bis 10. Juli rund 20 junge Hausärztinnen und Hausärzte in der Fränkischen Schweiz zum ersten „Bavarian Circle“ des Bayerischen Hausärzteverbandes zusammengebracht.
Das dreitägige kompakte Workshop-Wochenende im malerischen Gößweinstein in der Fränkischen Schweiz mit 4 Modulen aus dem Werkzeugkasten Niederlassung zu den Themenbereichen Sozialmedizin, Qualitäts- und Fehlermanagement, Praxisausstattung sowie Abrechnung und HZV ermöglichte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sich umfassend zu informieren und Kontakte zu knüpfen.
Praxisnahe Themenaufbereitung mit praktischen Tipps
„Super Konzept - unfassbar gut – sehr motivierend“! So lauteten erste Feedbacks der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Weitere Stichworte aus den Feedbacks wie „komplexe Zusammenfassung“, „praktische Tipps“, „offene Ansprache kritischer Themen“ und „netzwerken“ geben wieder, worum es bei dem Intensivwochenende in Gößweinstein ging: für die Praxis wertvolle Inhalte mit persönlichem Erfahrungsaustausch verbinden. Dr. Beate Reinhardt, Vorstandsmitglied und die Beauftragte für Junge Medizin des Bayerischen Hausärzteverbandes, resümiert: „Das Workshop-Wochenende ist super gelaufen, die Stimmung war klasse und es gab einen guten Austausch; die Resonanz der Teilnehmenden war durchweg positiv.“
Besonders gut kamen Aufbau, Themenauswahl und -aufbereitung mit vielen praktische Tipps an. Selbst das Modul zum Qualitätsmanagement – bekanntermaßen ein eher trockenes Thema –wurde durch die zahlreichen Praxisbeispiele lebendig vermittelt und löste „Motivationsschub“ und „Begeisterung für Prozessveränderungen“ aus.
„Die HZV bringt einen großen Mehrwert“
Ein Highlight war das Modul „Ehrlich gutes Geld verdienen – Abrechnung EBM und HZV“, das in Gößweinstein Premiere hatte. Praktisch alle, die erstmals von der Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) gehört hatten, wollten selbst in die HZV-Verträge einsteigen oder noch mehr Informationen dazu bekommen.
Dr. Tanja Goldbrunner, praktizierende Allgemeinmedizinerin in München, koordiniert für Bayern die Werkzeugkästen zur Niederlassung. Gemeinsam mit Vorstandsmitglied und Schatzmeister des Bayerischen Hausärzteverbandes Dr. Wolfgang Ritter erklärte sie den Teilnehmenden die Feinheiten der Abrechnung. „Ich freue mich darüber, dass die HZV das erste Mal als Werkzeugkasten-Modul dabei ist. Die HZV bringt einen großen Mehrwert, sie ist Patienten- und Arztzentriert“, ist sie überzeugt.
Berufspolitik: Auf Tuchfühlung mit dem Vorstand
Der Bavarian Circle bot auch Gelegenheit, in die Berufspolitik hineinzuschnuppern: Am politischen Abend hatten die jungen Hausärztinnen und Hausärzte Gelegenheit, sich auf Augenhöhe mit Vorstandsmitgliedern auszutauschen.
Mit dabei waren Dr. Beate Reinhardt sowie der Vorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes, Dr. Markus Beier, der über aktuelle berufspolitische Themen berichtete. Dr. Reinhardt machte deutlich, dass die aktuellen Arbeitsbedingungen der Hausärztinnen und Hausärzte nicht selbstverständlich sind, sondern Ergebnis der Arbeit einer starken Hausarztfraktion in der KVB mit einem hausärztlichen Vorstandsvorsitzenden. Sie unterstrich, wie wichtig es ist, an der KV-Wahl teilzunehmen und für eine erneut starke Hausarztfraktion zu stimmen.
Nächster Bavarian Circle schon in Planung
Besonders wichtig neben wertvollen Tipps und Informationen zur Niederlassung und ersten Berührungen mit berufspolitischen Themen ist Dr. Reinhardt beim Format Bavarian Circle der Vernetzungsgedanke. „Es war schön zu sehen, wie in den drei Tagen in Gößweinstein Kontakte geknüpft und sogar gemeinsame Niederlassungspläne geschmiedet wurde. Diese Premiere war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg, das werden wir fortsetzen“, kündigt sie an: „Der nächste Bavarian Circle ist schon in Planung!“