„Weiterbildung Allgemeinmedizin in Oberfranken“: Anreise wird zur „Fragestunde“ für Hausärzte in spe

Das 6. Dialogforum „Weiterbildung Allgemeinmedizin in Oberfranken“ der Initiative „Oberfranken Offensiv“ führte dieses Jahr die Teilnehmer nach Naila im Landkreis Hof.

Dr. Beate Reinhardt (3. v. re.) erklärte den Medizinstudierenden das „kleine Ärzte-ABC“. Foto: Oberfranken Offensiv e.V.
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Zehn Medizinstudierende im 5. bis 12. Semester an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) in Erlangen starteten morgens um halb 9 mit dem Bus in Erlangen. Diesmal geriet die Anfahrt schon zum spannenden Programmpunkt. Denn mit an Bord waren Dr. Beate Reinhardt, Vorstandsmitglied des Bayerischen Hausärzteverbandes, der die Veranstaltung unterstützt, und Dr. Marco Roos vom Institut für Allgemeinmedizin der FAU, der das Kompetenzzentrum Weiterbildung Bayern leitet.

Beide nutzten die rund zweieinhalbstündige Fahrt, um mit den Studierenden ins Gespräch zu kommen und den Zusammenschluss „Junge Allgemeinmedizin Deutschland“ (JADE) sowie den Bayerischen Hausärzteverband mit den jeweiligen Angeboten für angehende Allgemeinmediziner vorzustellen. Auch die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) mit ihren Vorteilen für Hausärzte und ihre Patienten kam zur Sprache.

Die lange Fahrt bot den Medizinstudierenden, die allesamt ihre Zukunft in der Hausarztpraxis sehen, natürlich auch reichlich Gelegenheit, den beiden Hausärzten ihre Fragen zu stellen - sowohl fachlich als auch privat. „Da ging es vor allem um ganz konkrete Dinge“, berichtet Dr. Reinhardt. „Die Studierenden wollten wissen, wie es nach dem 3. Staatsexamen weitergeht, was man beachten muss, wenn man die Approbation beantragt, welche Versicherungen man als Arzt oder Ärztin in Weiterbildung abschließen sollte, wie man sich um eine Weiterbildungsstelle bewirbt, was ein Weiterbildungsverbund bringt, welches Amt bei welcher Fragestellung zuständig ist und vieles mehr“, berichtet Dr. Reinhardt. Nachgefragt wurden auch Begriffe wie „Zulassungsausschuss“, das „kleine Ärzte-ABC“, wie Dr. Reinhardt es nennt. Es sei ein sehr intensiver Dialog gewesen. Da fiel es den Teilnehmern auch nicht negativ auf, dass der Bus erst mit über einer Stunde Verspätung in Naila ankam.

Dort erwartete die jungen Hausärztinnen und Hausärzte in spe eine Vortragsrunde in der Klinik Naila. Zu den Referenten gehörte Dr. Helmut Voit, Hausarzt in Naila, der bei den angehenden Medizinern für eine Zukunft als Hausärztin oder Hausarzt in der Region warb und dafür unter anderem ein gesichertes Patientenaufkommen mit solider Vergütung und einen hohen Freizeitwert anführte. Am Nachmittag bot die Klinik den Studierenden praktische Kurse in den Bereichen Chirurgie, Innere Medizin und Geriatrie an, bevor es auf Exkursion in die Praxis für Allgemeinmedizin von Dr. Franziska Häußinger in Lichtenberg ging.

Auch in diesem Jahr sei das Feedback der Teilnehmer wieder sehr positiv gewesen, berichtet Dr. Reinhardt. Ihr selbst, die sich im Vorstand des Bayerischen Hausärzteverbandes schwerpunktmäßig für den Nachwuchs engagiert, habe die Veranstaltung auch Input gegeben, wo konkret angehende Mediziner Informationsbedarf haben: „Für mich gehörten die intensiven Gespräche auf der Busfahrt nach Naila zu einem der Highlights der Veranstaltung, und ich glaube, für den ein oder anderen Teilnehmer auch“, resümiert sie.
Eindrücke und Informationen über die Veranstaltung und die Dialogreihe „Weiterbildung Allgemeinmedizin in Oberfranken“ finden Interessierte auf der Website von „Oberfranken Offensiv“.

 

 

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