Mein Blockpraktikum: "Lehrreiche und schöne Zeit"

„Nach meinen zwei Wochen in der Praxis Dr. med. Elmar zur Hörst kann ich sagen, eine lehrreiche und schöne Zeit verbracht zu haben, die mich bereichert hat und die mir eine interessante und ernstzunehmende Alternative zur aus dem sonstigen Studium bekannten Karriere an einer Uniklinik aufzeigt."

Erfahrungsbericht Kilian Berger 002
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Gefördert durch die Stiftung Bayerischer Hausärzteverband, ging der Münchner Medizinstudent Kilian Berger für sein Blockpraktikum in die Hausarztpraxis von Dr. med. Elmar zur Hörst nach Nußdorf am Inn:

Schon bevor ich von der Förderung des Blockpraktikums auf dem Land durch den Bay-erischen Hausärzteverband hörte, wollte ich das BP Allgemeinmedizin gerne auf dem Land durchführen, da ich erstens dem Wettstreit um die Praktikumsplätze in München entgehen und zweitens die zwei Wochen Praktikum mit einer schönen Zeit in der Na-tur verbinden wollte, was mir mit meiner Lehrpraxis im Inntal und den Bergen direkt vor der Haustür sehr gut gelungen ist. Als dann in der Einführungsveranstaltung Frau Dr. Torge über die Förderung des BP auf dem Land berichtete, freute es mich sehr, dass die längere Anfahrt zur Lehrpraxis und die Bereitschaft, auswärts zu übernachten und die gewohnte städtische Umgebung zu verlassen, belohnt wird.

Nach der unkomplizierten Klärung der organisatorischen Details und der Überprüfung der Eignung meiner Lehrpraxis freue ich mich nun sehr über die Förderung.

In der Hausarztpraxis begleitete ich in den ersten Tagen meinen Lehrarzt Dr. Elmar zur Hörst bei seiner Sprechstunde und lernte dabei schnell die täglichen hausärztlichen Tätigkeiten kennen. Im Verlauf des Praktikums durfte ich dann immer mehr Patienten selbstständig übernehmen, wobei jederzeit Rücksprache möglich und eine abschlie-ßende gemeinsame Fallbesprechung fester Bestandteil war. Neben vielen ungeplanten Beratungsanlässen konnte ich unter anderem einige Check-Ups-35 sowie DMP-Termine eigenständig durchführen. Des Weiteren half ich gelegentlich – je nach Bedarf – den medizinischen Fachangestellten bei Blutabnahmen.

In der Praxis wurden diverse Wunden primär versorgt und kleinere chirurgische Eingriffe direkt vor Ort durchgeführt. Außerdem stellte die Sonographie – v.a. der Schilddrüse – einen wichtigen diagnostischen Schwerpunkt der Praxis da, im therapeutischen Be-reich konnte ich etliche chirotherapeutische Eingriffe des Lehrarztes miterleben. Zwischen bzw. nach der Sprechstunde fuhren wir fast täglich auf Hausbesuche, bei denen ich das häusliche Umfeld in mein Gesamtbild der einzelnen Patienten mitaufnehmen
konnte, für mich eine neue Erfahrung. Bei allem durfte ich immer alle meine Fragen stellen und habe stets ausführliche Antwort erhalten.

Bei allen fachlichen und organisatorischen Fragen war mein Lehrarzt Dr. zur Hörst mein erster Ansprechpartner, aber auch die MFAs waren immer hilfsbereit und so gestalteten sich die zwei Wochen des Praktikums unkompliziert und angenehm.

Die Unterkunft war bei meinem Lehrarzt privat gegeben. Ich wohnte in einem Anbau auf dem Grundstück des Arztes, wodurch genug Privatsphäre gewährleistet war, aber auch z.B. die ein oder andere Mahlzeit gemeinsam eingenommen werden konnte. Dadurch wurde ein angenehm lockerer persönlicher Austausch gepflegt, der meiner Einschätzung nach gut zum Anspruch des Blockpraktikums passte.

Die Landschaft und die Leute der Umgebung sind zum Großteil ländlich-bayerisch geprägt. Daher ist es meines Erachtens für ein Praktikum dort durchaus hilfreich, das oberbayerische Idiom zumindest zu verstehen. Darüber hinaus stand das Patientenkollektiv einem (unbekannten) Medizinstudenten in der Praxis sehr aufgeschlossen gegenüber. Neben der Zeit in der Praxis blieben mir auch Möglichkeiten, das eine oder andere Mal die Natur und die Umgebung zu erkunden und ein bisschen in die Bergwelt der bayerischen Voralpen einzutauchen.

Nach meinen zwei Wochen in der Praxis Dr. med. Elmar zur Hörst kann ich sagen, eine lehrreiche und schöne Zeit verbracht zu haben, die mich bereichert hat und die mir eine interessante und ernstzunehmende Alternative zur aus dem sonstigen Studium bekannten Karriere an einer Uniklinik aufzeigt.
Ich kann meinen Mitstudierenden die Lehrpraxis und ihr Team als Einblick in die Allgemeinmedizin nur empfehlen, sofern sie sich auf das Land und die (relative) Abgeschiedenheit einlassen können und wollen.

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