„Insgesamt war diese letzte Famulatur auch die beste von allen“
Von der Ostsee in die Berge: Medizinstudent Paul Linke nutze die Förderung der Stiftung Bayerischer Hausärzteverband und der TK Landesvertretung Bayern, um in den Praxisalltag von Dr. Sebastian Forstner im oberbayerischen Lengries hineinzuschnuppern.
Motivation für das Blockpraktikum auf dem Land
Ich wollte meine hausärztliche Famulatur vor allem in einer schönen landschaftlichen Region machen und zudem im Optimalfall ein paar zusätzliche medizinische Eindrücke auch außerhalb des klassischen Hausarztbereiches gewinnen. Die Famulatur bei Dr. Forstner war daher genau das, was ich mir vorgestellt hatte. Zum einen ist er neben der Arbeit in der Praxis als selbständiger Notarzt mit eigenem Auto in 24/7 Rufbereitschaft, zum anderen ist der Praxisstandort Lenggries direkt in den Voralpen gelegen und bietet vielfältige Möglichkeiten auch abseits der Praxis Zeit zu verbringen.
Tätigkeit und fachliche Eindrücke
Die Hausarztpraxis ist sehr modern eingerichtet und das Patientenklientel durchaus divers, sodass die Arbeit vor Ort wirklich abwechslungsreich war.
Dr. Forstner hat mich auch selbst Patienten betreuen lassen und dann abschließend mit mir zusammen die Konsultation beendet. So konnte ich viel lernen, da ich am Anfang alleine mit dem Patienten war und den Fall jeweils für Dr. Forstner zusammengefasst habe. Er konnte mir daher direkt Feedback geben. Ich habe viele neue Eindrücke über den Facharzt für Allgemeinmedizin bekommen, die ich vorher mir so nicht vorstellen konnte. Zum Beispiel, dass man als Hausarzt oft „Erfolgsmomente“ hat, in denen man die Situation der Patienten direkt verbessern kann, oder in denen eine Beratung zu einer signifikanten Änderung eines schädlichen Lebensstiels führt.
Besonders gefallen hat mir jedoch, dass ich mit auf Notarzteinsätze fahren konnte und so auch einen Einblick in die Notfallmedizin erhalten konnte. Da mich das Thema generell interessiert, mich aber auch der Beruf als Hausarzt anspricht, war diese Kombination für mich perfekt. Zudem gibt es in Deutschland kaum Hausärzte, die nach diesem Modell arbeiten.
Unterkunft
Durch die finanzielle Förderung war es zudem mir erst möglich, eine Unterkunft in Bad Tölz zu bezahlen, sodass diese für mich ein echter „Game Changer“ war. Somit wurde durch die Förderung meine Famulatur in Bayern ermöglicht und dafür bin ich sehr dankbar.
Fazit
Ich war zudem von der extrem unkomplizierten Art der Beantragung und der schnellen Zusage überrascht. Insgesamt war diese letzte Famulatur auch die beste von allen. Ich kann mir gut vorstellen später als Arzt in dieser Region zu arbeiten.
